Pionierinnen der Neuen Frauenbewegung

Alice Schwarzer

Pionierinnen der Neuen Frauenbewegung

Alice Schwarzer ist Journalistin und Initiatorin der Stern-Aktion „Wir haben abgetrieben“, die 1971 eine breite Protestwelle gegen den § 218 auslöste. Sie ist Autorin des Buches „Der kleine Unterschied und seine großen Folgen“ und Gründerin der feministischen Zeitschrift EMMA.

Eine ungewöhnliche Kindheit

Alice Schwarzer wurde 1942 in Wuppertal geboren. Sie war ein uneheliches Kind und wuchs bei den Großeltern auf, wo sie das Gegenteil der traditionellen Rollenverteilung erlebte. Die Großmutter war hochpolitisch und eine entschiedene Nazi-Gegnerin, aber als Hausfrau frustriert. Der Großvater, der als Händler nach dem Krieg nicht mehr richtig Fuß fasste, hangelt sich von Kleinstunternehmen zu Kleinstunternehmen. Bei den Großeltern erlebte das Mädchen das Gegenteil der traditionellen Rollenverteilung: „Mein Großvater, dessen kleiner Laden zerbombt war, hat sich um das Kind gekümmert. Der hat mich aufgezogen, der hat mich gewickelt, der hat mich ernährt. Und das war auch gut so, denn meine Großmutter hatte da keine großen Ambitionen. Die interessierte sich erst für mich, dann allerdings leidenschaftlich, als sie mit mir reden konnte. (…) Nie habe ich als Kind des Satz gehört: ‚Ein Mädchen tut sowas nicht!‘“[1]  

Umso krasser fiel dem Mädchen und später der jungen Frau die Ungleichbehandlung der Geschlechter auf. Als Schlüsselerlebnis beschreibt Schwarzer den Besuch der Tanzschule. Hier begriff sie, dass sie als Mädchen nicht auffordern durfte, sondern darauf angewiesen war von einem Jungen gewählt zu werden. „Und ich erinnere mich an dieses tiefe Erschrecken. Zum ersten Mal wurde mir klar: Ich bin jetzt davon abhängig, dass ich einem Jungen gefalle. (…) Ich war als Frau von den Männern abhängig.“[2]

Sie wollte sich diesen ungeschriebenen Regeln für das Geschlechterverhältnis nicht beugen und begehrte dagegen auf. „Und die Männer, die sich für eine selbstbewusste Frau wie mich interessierten, die nicht das Dummchen spielte und mit ihnen über Politik redete (…), die fanden das gut. Doch selbst von diesen Männern habe ich Sätze gehört wie ‚Alice, mach nicht so große Schritte!‘ oder ‚Alice, eine Dame lacht nicht so laut!‘ Da dachte ich: Verdammt noch mal!“[3]

Mit 16 begann Alice Schwarzer eine Ausbildung zur Bürokauffrau, aber „das ödete mich an“[4]. Einige Jahre später „habe ich erkannt, dass der Journalismus mein Beruf ist“[5]. 1962 ging Schwarzer als Au-pair nach Paris, um Französisch zu lernen. 1966 begann sie ein Volontariat bei den Düsseldorfer Nachrichten, 1969 wurde sie dann Reporterin bei Pardon, neben konkret eine der Stimmen der APO (Außerparlamentarische Opposition). Bei beiden Medien schrieb sie immer wieder über Frauenthemen. So berichtete Schwarzer über alleinerziehende Mütter oder Prostituierte, sie machte eine Rollenreportage in einer Fabrik und prangerte anschließend die sogenannten „Leichtlohngruppen“ an, in die Frauen eingruppiert wurden. Doch die „Frauenfrage“ als politische Kategorie war für sie noch nicht präsent. „Das war die Zeit, da war man gegen Vietnam, da war man für die Befreiung des letzten Reisbauern in Nicaragua, aber Frauen? Auch bei mir zu Hause in meiner hochpolitisierten Familie wurde zwar über die Entrechteten dieser Erde gesprochen – über alle, und das sehr engagiert. Aber Frauen – ich erinnere mich nicht, dass dieses Wort gefallen wäre.“[6]

Die französische Frauenbewegung

1969 ging Alice Schwarzer zurück nach Paris, um dort als Korrespondentin zu arbeiten. Nebenbei studierte sie an der Universität Vincennes Soziologie und Psychologie. In Paris gehörte sie ab Herbst 1970 zu den Pionierinnen des MLF (Mouvement de Libération des Femmes). Der MLF startete im April 1971 die Aktion „Je me suis fait avorter“ (Ich habe abgetrieben). 343 Frauen, darunter bekannte wie Simone de Beauvoir, Catherine Deneuve, Jeanne Moreau oder Françoise Sagan, erklärten in dem linksliberalen Wochenmagazin Le Nouvel Observateur, eine Schwangerschaft abgebrochen zu haben – und forderten das Recht dazu für alle Frauen.

Alice Schwarzer exportierte einen Monate später die Idee nach Deutschland, wo Abtreibung ebenfalls mit Gefängnis bedroht war. Sie reiste durch Deutschland und versuchte, die wenigen existierenden Frauengruppen für die Unterstützung der Aktion zu mobilisieren. Eine Frauenbewegung existierte zu diesem Zeitpunkt in Deutschland noch nicht. Linke Gruppen lehnten die Aktion als „reformistisch“ ab, drei Frauengruppen erklärten sich jedoch zur Unterstützung bereit. Die Hälfte der Unterschriften wurden durch einzelne Frauen und Mund-zu-Mund-Propaganda gesammelt. Der Unmut der Frauen über den § 218 war immens.

„Man kann sich nicht vorstellen, wie das früher war. Die Abtreibung war bis dahin ein totales Tabu gewesen. Man redete nicht mit seiner besten Freundin oder seiner Mutter darüber. (…) Die Frauen hatten überhaupt nur folgende Möglichkeiten: Entweder sie gingen auf diesen Küchentisch, wo sie oft genug entweder verblutet sind oder aber für ewig steril waren. (…) Oder sie hatten Geld und fuhren ins Ausland, aber auch das war dramatisch.“[7]

Der große „Stern-Aufmacher“ und seine Folgen

Am 6. Juni 1971 bekannten im Stern 374 Frauen: „Wir haben abgetrieben!“ In einem gemeinsamen Appel erklärten sie: „Ich bin gegen den Paragraphen 218 und für Wunschkinder. (…) Wir fordern die ersatzlose Streichung des Paragraphen 218!“[8] Als Unterzeichnerinnen hatte Schwarzer auch prominente Frauen wie Senta Berger, Romy Schneider oder Veruschka von Lehndorff gewonnen. Stern-Chefredakteur Henri Nannen wollte die Aktion am liebsten mit Romy Schneider auf dem Titel präsentieren. Doch Schwarzer setzte eine politische Präsentation als kollektive Aktion durch. Rückblickend erklärt sie: „Diese 373 Frauen – ich bin die 374ste gewesen – die hatten den Mut von Löwinnen. Die wussten nicht: Wird mein Mann sich von mir scheiden lassen, reden meine Nachbarn noch mit mir? Was sagt meine Familie? Riskiere ich meinen Beruf? Davor verneige ich mich bis heute.“[9]

In Folge der Stern-Aktion gründeten sich in vielen Städten „Aktion § 218“-Gruppen, die sich bald überregional zusammenschlossen. Sie sammelten tausende Selbstbezichtigungen und zehntausende Solidaritätserklärungen, organisierten Demonstrationen, stürmten Ärztekongresse. „Als der Stern erschien, öffneten sich alle Schleusen. Das war ja eine Lawine. Tausende, Zehntausende schlossen sich an. Und mit dem Abtreibungsthema hängt ja alles zusammen: das ganze Frauenleben.“ Bald gingen die Aktionen weit über die Abtreibungsfrage hinaus. Die Frauenbewegung war geboren.

Alice Schwarzer kehrte nach der Stern-Aktion nach Paris zurück, wo sie bis 1974 lebte und arbeitete. Im September 1971 veröffentlichte sie in Deutschland ihr erstes Buch: Frauen gegen den § 218. In Gesprächsprotokollen berichteten darin 18 Frauen quer durch alle Schichten und Milieus von ihren Erfahrungen mit Abtreibungen.

Aktion Letzter Versuch

Als im April 1974 die Abstimmung des Bundestages über die Fristenlösung bevorstand, initiierte Alice Schwarzer, die jetzt in Berlin lebte, gemeinsam mit Ursula Scheu im Vorfeld die „Aktion letzter Versuch“. Die Aktionswoche vom 8. bis 16. März sollte die zögernde SPD dazu zu bringen für die Fristenlösung zu stimmen. Teil 1 der Aktion: Während der gesamten Woche, die mit dem Internationalen Frauentag startete, gingen tausende Frauen im ganzen Land auf die Straße. Höhepunkt der Aktion war der „Nationale Protesttag gegen den § 218“ am 16. März.

Teil 2 der „Aktion letzter Versuch“: Am 11. März titelte der Spiegel mit dem „Aufstand der Schwestern“. Im Rahmen des Artikels bekannten 329 ÄrztInnen: „Wir haben Frauen ohne finanzielle Vorteile zur Abtreibung verholfen und werden es auch weiterhin tun.“[10] Teil 3: Am selben Tag sollte in der TV-Sendung Panorama ein Beitrag laufen, den Schwarzer als dortige Mitarbeiterin gemacht hatte. Allerdings verschwieg sie, dass sie die Aktion mit initiiert hatte: Eine öffentlich angekündigte, illegale Abtreibung in Berlin nach der sogenannten Karman-Methode, der schonenden Absaugmethode. Wenige Stunden vor Ausstrahlung wurde der Film trotz redaktioneller Abnahme abgesetzt – die ARD-Intendanten hatten dem Druck der katholischen Kirche nachgegeben. Daraufhin sendete Panorama-Chef Peter Merseburger 45 Minuten lang ein leeres Studio. Es war der größte Zensur-Skandal in der Geschichte der ARD. Vier Tage später diskutieren Merseburg, Alice Schwarzer, Ingrid Kämmerer, Klaus Bölling, Helmut Oeller und Hermann Köker im NDR unter dem Titel Was darf das Fernsehen (FMT, FI.01.10) über die Zensur – die Debatte beschäftigte wochenlang die Republik.

Der Bundestag verabschiedete am 26. April 1974 mit den Stimmen der SPD/FDP-Koalition die Fristenlösung. Sie wurde jedoch wenige Monate später auf die Klage der CSU hin vom Bundesverfassungsgericht kassiert. 1976 trat die sogenannte Indikationslösung in Kraft. Der Kampf gegen den § 218 und die Bevormundung ungewollt schwangerer Frauen über ihren Körper ist bis heute eine zentrale Frage im Engagement von Alice Schwarzer.

Publizieren

1973 veröffentlichte Schwarzer ihr zweites Buch Frauenarbeit – Frauenbefreiung. Darin analysierte sie die Rolle der unbezahlten und unterbezahlten Arbeit, die Frauen in Haus und Beruf leisten. „Ich war damals die erste, die in Deutschland die Frage stellte: Wie viele Stunden arbeiten eigentlich Frauen gratis zu Hause? (…) Ich habe lange suchen müssen und dann bei der Gesellschaft für Ernährung die Stundenzahl gefunden. Ich glaube, es waren 52 Milliarden. Das war fast identisch mit der wohlbekannten Stundenzahl der Lohnarbeit. Es ging mir in diesem Buch um ein Thema, das uns noch 50 Jahre später in Atem hält. (…) Nämlich um das Zusammenspiel um das, was man heute Vereinbarkeit von Familie und Beruf nennt. (…) Warum sind Frauen so gebremst im Beruf? Das sind sie heute noch aus denselben Gründen wie damals.“[11]

Ab 1974 gab Alice Schwarzer gemeinsam mit weiteren Frauen, darunter Ursula Scheu, Sabine Zurmühl und Renate Bookhagen, den Frauenkalender heraus. Der Taschenkalender sollte die feministische Variante des Roten Kalenders sein, er stellte u.a. feministische Jubiläen und historische Frauenrechtlerinnen vor. Der Frauenkalender erschien bis zum Jahr 2000.

An Weiberfastnacht 1975 sendete der WDR ein Streitgespräch zwischen Alice Schwarzer und Esther Vilar[12]. Die hatte in ihrem 1971 erschienenen Buch Der dressierte Mann die Behauptung aufgestellt, nicht Frauen würden durch Männer unterdrückt, sondern Männer durch Frauen. Das Streitgespräch erfuhr eine enorme Resonanz von Menschen und Medien. „Ab dem Gespräch mit Esther Vilar war ich die Feministin. (…) Die hatten jetzt eine Figur. Also, aus dieser breiten Bewegung (…) war medial noch niemand so nach vorne getreten. (…) Aber richtig los ging das dann mit dem Kleinen Unterschied.“[13]

Im August 1975 erschien Schwarzers Buch Der kleine Unterschied und seine großen Folgen. Auch diesmal wählte sie die Form des Gesprächsprotokolls, ergänzt durch Essays: 18 Frauen, maximal repräsentativ zusammengestellt, erzählten und reflektierten ihre Erfahrungen mit Sexualität und Beziehungen. Schwarzer analysierte die Protokolle sowie die Funktion der „Zwangsheterosexualität“ in einer patriarchalen Gesellschaft. Der Kleine Unterschied wurde zum internationalen Bestseller und bis heute in zwölf Sprachen übersetzt.

EMMA: „Jeder kann bei uns veröffentlichen – warum nicht?“

Am 26. Januar 1977 erschien die erste Ausgabe der von Alice Schwarzer gegründeten Zeitschrift EMMA. Schwarzer hatte bereits seit der Stern-Aktion 1971 feststellen müssen, dass „nicht nur ich, sondern auch andere Kolleginnen immer größere Probleme hatten, in den etablierten Medien über Frauen zu schreiben“[14]. Deshalb hatte sie sich entschlossen, „eine professionelle Zeitschrift mit Journalistinnen zu machen, die am Kiosk zwischen Brigitte, Stern und Spiegel hängt.“[15]

Die Startauflage der EMMA von 200.000 Exemplaren war rasch vergriffen, nach einer Woche mussten 100.000 nachgedruckt werden. Dem enormen öffentlichen Interesse standen Verrisse in den Medien einerseits und Boykottaufrufe durch manche Stimmen der Frauenbewegung entgegen, darunter die Schwarze Botin und Courage.

Courage war im Juni 1976 als Berliner Frauenzeitung erstmalig erschienen und ging im Monat des Erscheinens von EMMA von der lokalen auf eine überregionale Verbreitung. Während EMMA als professionelle feministische Publikumszeitschrift konzipiert war – und bis heute ist – und für die politische Haltung des Universalismus stand, verstand sich Courage als Basis-Projekt, das alle in der Frauenbewegung vorhandenen Strömungen abbildete. Den daraus entstandenen Konflikt bezeichnet Schwarzer rückblickend als „überflüssig, denn beide Konzepte haben ihre Legitimation. Also, ein Blatt zu machen, wo man sagt: Jeder kann bei uns veröffentlichen – warum nicht? (…) Oder die EMMA zu machen, die sagt: Wir sind ein Publikumsmagazin, ein professionelles Magazin, das aber eine bestimmte politische Haltung hat. Wir sind gegen die sogenannte ‚Neue Weiblichkeit‘, gegen die sogenannte ‚Neue Mütterlichkeit‘, gegen die sogenannte ‚Neue Innerlichkeit‘“.[16] Courage-Macherin Sabine Zurmühl stimmt Schwarzer rückblickend zu: „Man hätte es gut nebeneinander belassen können. Aber ich glaube, diese Größe hatten wir nicht, so sehe ich das heute (…) Das war einfach Kränkung, dass es da noch eine Zeitung geben sollte, die ja anders losging und die einen anderen Ansatz hatte.“[17]

Auch bei weiteren zentralen Themen wie Lohn für Hausarbeit, Prostitution oder dem Zugang zum Militär für Frauen vertraten EMMA und Courage konträre Positionen, die sie teilweise auch in Pro & Contras austrugen.[18]

EMMA stieß mit ihrer Berichterstattung zahlreiche bis dato tabuisierte Themen an. So berichtete sie 1977 über die im Westen weitgehend unbekannte Genitalverstümmelung und 1978 über das epidemische Ausmaß des sexuellen Kindesmissbrauchs.

Die Stern-Klage

1978 initiierte Alice Schwarzer zusammen mit den Juristinnen Lore-Maria Peschel-Gutzeit und Gisela Wild mit der Stern-Klage die erste Sexismus-Klage in Deutschland. Gemeinsam mit weiteren prominenten Frauen – wie Inge Meysel, Margarete von Trotta oder Erika Pluhar – klagte Schwarzer gegen die sexistischen Titelbilder des Magazins: „Diese Cover, die immer nur auf nackte Frauen gingen, und das in erniedrigenden Posen. Den Hintern auf dem Fahrradsattel oder einmal sogar Grace Jones nackt und mit Ketten um die Fesseln – klar: die Assoziation Sklavin. Das fanden wir schockierend. (…) Diese ganze Pornografisierung war ja ganz klar eine Reaktion auf den Feminismus. Die Frauen wurden immer stärker und manche Männer wurden immer gereizter und stießen uns nun zurück in dieses Objekt sein.“[19] Dem stellen sich die Klägerinnen entgegen: „Unsere Argumentation war, dass die Menschenwürde verletzt wird. Und dass nicht nur die Würde dieser einen Frau verletzt wird, die dort abgebildet ist, sondern unser aller Würde, indem wir mit dieser Art von Frauenbildern konfrontiert werden.“[20]

Die Klägerinnen verloren die Klage juristisch, was sie auch erwartet hatten, weil es „kein Gesetz gegen Sexismus gab. (…) Wir wollten durch diese Klage darauf aufmerksam machen, dass es diese Gesetzeslücke gibt.“[21] Doch sie gewannen den Prozess moralisch. „Ein solches Gesetz wird es hoffentlich einmal geben“, bekräftigte Richter Engelschall. „In 20, 30 Jahren wird den Klägerinnen womöglich recht gegeben.“ Der Richter betonte, dass es „ein berechtigtes Anliegen sein kann, auf eine der wahren Stellung der Frau in der Gesellschaft angemessenen Darstellung des Bildes der Frau in der Öffentlichkeit und insbesondere in den Medien hinzuwirken.“[22] Ein solches Gesetz gibt es aber bis heute nicht.

Der Prozess entfachte eine breite gesellschaftliche Debatte. „Ab jetzt kann kein Zeitungsmacher noch solche Titel bringen, ohne zu wissen, was er tut: was er Frauen damit antut. Und keine Frau muss mehr fürchten, allein dazustehen, wenn sie sagt wie solche Bilder sie stören, ja beleidigen. Jetzt muss es weitergehen, müssen wir den Sexismus in seinen verschiedensten Formen aufspüren und bekämpfen. Mit allen Mitteln. Das Beispiel der Stern-Klage ist ein Anfang“[23], schrieb Alice Schwarzer nach dem Urteil in EMMA.

Alice Schwarzer engagiert sich bis heute als Autorin, Aktivistin und EMMA-Macherin im feministischen Kampf für die Menschenrechte von Frauen und die Gleichberechtigung der Geschlechter. Bis 2021 erschienen von ihr 25 Bücher als Autorin und 21 als Herausgeberin, darunter Biografien über Marion Gräfin Dönhoff und Romy Schneider, politische Anthologien wie 2013 Prostitution – ein deutscher Skandal oder 2016 Der Schock, eine Bilanz nach der Kölner Silvesternacht. In den zwei Teilen ihrer Autobiografie Lebenslauf und Lebenswerk erinnert sie auch an ihre Anfänge und die der zweiten Frauenbewegung in Deutschland und beschreibt ihr Engagement und Leben bis heute.

Mehr:

Alice Schwarzer erinnert sich (EMMA1, 2021)

6. Juni 1971: 50 Jahre Frauenbewegung (EMMA 3, 2021)

Startseite Pionierinnen

Videoclips

 

Interviewtranskript

Fußnoten

[1] P03-Schwar-A-05, Interview mit Alice Schwarzer, Transkript, S.1

[2] Ebenda

[3] Ebd., S. 2

[4] Ebenda

[5] Ebenda

[6] Ebenda

[7] Ebenda, S. 5

[8] Appell, URL: https://frauenmediaturm.de/wpcontent/uploads/2018/04/71_1a_Appell_gr.jpg/ Zuletzt besucht am: 12.08.2020.

[9] P03-Schwar-A-05, Interview mit Alice Schwarzer, Transkript S. 5

[10] Abtreibung: Aufstand der Schwestern. In: Der Spiegel vom 11.3.1974, URL: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41739035.html/ Zuletzt besucht am: 12.8.2020.

[11] Schwarzer a.a.O., S. 6 f.

[12] URL: https://www.goodreads.com/videos/143105-alice-schwarzer-vs-esther-vilar-1975-42min/ Zuletzt besucht am: 12.8.2020.

[13] Schwarzer, a.a.O., S. 13

[14] Ebenda, S. 15

[15] Ebenda

[16] Ebenda, S. 16

[17] P21-Zurm-01, Interview mit Sabine Zurmühl, Transkript S. 15

[18] Plogstedt, Sybille; Schwarzer, Alice: Frauen ins Militär? Feministinnen kontrovers. In: EMMA 12/80, URL: https://frauenmediaturm.de/neue-frauenbewegung/sybille-plogstedt-alice-schwarzer-frauen-ins-militaer/ Zuletzt besucht am: 12.8.20.

[19] Schwarzer, a.a.O., S. 17

[20] Ebenda

[21] Ebenda

[22] Alice Schwarzer: Das Urteil und seine Folgen. In: EMMA 9/78, URL: https://www.emma.de/artikel/die-stern-klage-das-urteil-und-seine-folgen-264263/ Zuletzt besucht am: 12.8.20.

[23] Ebenda

[24] Schwarzer, Alice: Lebenslauf, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2011.

[25] Schwarzer, Alice, Lebenswerk, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020.

 

 Gerfördert von:

Diese Webseite verwendet Cookies.

Weitersurfen bedeutet: Zustimmung zur Cookie-Nutzung.

Mehr Informationen

OK