Bertha Pappenheim

(1859–1936)

Quelle: Pappenheim, Bertha: Sisyphus : gegen den Mädchenhandel - Galizien - Freiburg i.Br. : Kore, 1992, Frontispiz (SE.15.104)
Bertha Pappenheim in ihrer Wiener Jungmädchenzeit, 1880

„Wenn wir den Lebenslauf dieser Frauen kennen, ihre Jugend, ihre Psyche, dann werden wir verstehen, was sie so weit brachte, Prostituierte zu werden. Dann werden wir in vielen Fällen zugeben müssen, dass von einer Freiwilligkeit im Sinne eines freien Entschlusses nicht die Rede sein kann.“

Die deutsch-jüdische Frauenrechtlerin, Sozialarbeiterin und Schriftstellerin gilt – neben der Britin Josephine Butler – als bedeutendste Kämpferin gegen den Mädchen- und Frauenhandel. Bertha Pappenheim bekämpfte das Geschäft mit der Ware Frau politisch als Teilnehmerin internationaler Konferenzen und konkret als Gründerin diverser Wohlfahrtsorganisationen und Mädchenheime. Pappenheim stritt auch für eine Stärkung der Frauen in den jüdischen Gemeinden. Sie übersetzte nicht nur die ‚Verteidigung für die Rechte der Frauen’ der englischen Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft, sondern auch mehrere Werke aus dem Jiddischen, die den Frauen starke weibliche Figuren der jüdischen Tradition nahe bringen sollten. Bertha Pappenheim, die mit 21 an „Hysterie“ erkrankte, wurde außerdem posthum berühmt als Sigmund Freuds ‚Fall Anna O.’. Ihre aktive Mitarbeit bei der Therapie machte Pappenheim laut Freud zur „eigentlichen Entdeckerin der Psychoanalyse“.

Archiv des Leo Baeck Instituts, New York , Quelle: Pappenheim, Bertha: Sisyphus : gegen den Mädchenhandel - Galizien - Freiburg i.Br. : Kore, 1992, S. 18 (SE.15.104)
Pappenheim als Patientin (Anna O.) im Sanatorium Bellevue Prof. Binswanger in Kreuzlingen, 1882

Bertha Pappenheim wird am 27. Februar 1859 in Wien geboren. Ihr Vater Sigmund Pappenheim ist ein jüdisch-orthodoxer Getreidehändler, die Mutter Recha stammt aus der alteingesessenen Frankfurter Familie Goldschmidt. Bertha ist die dritte Tochter. Als ein Jahr später Bruder Wilhelm geboren wird, spürt Bertha zum ersten Mal die Kluft zwischen den Geschlechtern. „Trotzdem den alten Juden die Erfahrung der Unentbehrlichkeit der Frau nicht entgangen sein konnte, wird das weibliche Kind bei ihnen als Geschöpf zweiter Güte betrachtet“, notiert sie später. Bertha muss ihre Schulausbildung – sie besucht in Ermangelung einer jüdischen Mädchenschule in Wien eine private katholische Schule – mit 16 beenden und das Dasein einer ‚Höheren Tochter’ führen.

Als Bertha 21 Jahre alt ist, erkrankt ihr Vater schwer und die Tochter pflegt ihn (die beiden Schwestern sind gestorben). Im selben Jahr machen sich die „hysterischen“ Symptome bei Bertha Pappenheim bemerkbar. Ihre Schwächeanfälle werden zunächst nicht beachtet, bis es zu Lähmungen, Sehstörungen und Angstzuständen kommt. Sie selbst bezeichnet die Flucht vor dem monotonen Frauenalltag in einen anderen Bewusstseinszustand als „Privattheater“. Ihr Arzt Dr. Josef Breuer führt die Symptome – die bei vielen ‚Höheren Töchtern’ dieser Zeit auftreten – darauf zurück, dass die Familie die überdurchschnittlich begabte Tochter unterfordert und ihre Wünsche und Talente völlig brach liegen lässt. Breuers Behandlung besteht in langen Gesprächen, zum Teil unter Hypnose, in denen die Patientin dank ihrer Intelligenz selbst das Prinzip der ‚Talking Cure’ – der Heilenden Rede entwickelt. 1895 werden Breuer und Sigmund Freud gemeinsam ihr Werk ‚Studien zur Hysterie’ veröffentlichen, in dem Bertha Pappenheim als ‚Anna O.’ zum berühmten Fall wird – ein Geheimnis, das erst ein Freud-Biograf 1953 lüften wird. Pappenheim selbst hat über ihre seelische Erkrankung und deren Behandlung nie öffentlich gesprochen.

Quelle: Pappenheim, Bertha: Sisyphus.Gegen den Mädchenhandel-Galizien. Kore Verlag. Freiburg.1992. [SE.15.104]
Warnendes Plakat, ca. 1904
Nach mehreren Sanatoriumsaufenthalten lebt Pappenheim einige Zeit bei ihrer Cousine, der Schriftstellerin Anna Ettlinger in Karlsruhe, die sie ermutigt, ihren eigenen schriftstellerischen Ambitionen nachzugehen. Tatsächlich veröffentlicht Pappenheim – zunächst noch unter dem männlichen Pseudonym Paul Berthold – ein Buch mit Kindergeschichten. Es folgen weitere Werke.

Im Jahr 1888 zieht Bertha Pappenheim mit ihrer Mutter in deren Heimatstadt Frankfurt. Dort beginnt Pappenheim, sich in der jüdischen Wohlfahrt zu engagieren. Sie schenkt in Armenküchen Suppe aus, arbeitet im städtischen Armenamt und wird später Leiterin eines jüdischen Mädchen-Waisenhauses. Am größten ist die Not unter den Pogrom-Flüchtlingen aus Russland und Osteuropa. Bei ihrer Arbeit wird Pappenheim konfrontiert mit den Folgen des Mädchen- und Frauenhandels, dessen bevorzugte Opfer die diskriminierten und bedrohten Jüdinnen in Galizien, Russland und dem Balkan sind.

Deutsche Bundespost: Briefmarke Bertha Pappenheim, Wohlfahrtsmarke, 28. Dezember 1954
Briefmarke von 1954

Die Arbeit gegen den Mädchenhandel und die Prostitution – deren „Freiwilligkeit“ Pappenheim immer bestritt – wird zum Schwerpunkt ihrer Arbeit. Sie bezeichnet dieses Verbrechen als ‚Weiße Sklaverei’ – ein Begriff, der sich heute wieder durchsetzt. Mehrfach reist Pappenheim in die betroffenen Gebiete, um sich dort über den Mädchenhandel und Möglichkeiten seiner Bekämpfung zu informieren, und veröffentlicht ihre Ergebnisse in mehreren Büchern. Dabei verhehlt sie nie die große Rolle, die jüdische Mädchenhändler bei dem Verbrechen spielen. Die Kritik aus jüdischen Kreisen, diese Informationen könne für antisemitische Propaganda benutzt werden, lässt Pappenheim nicht gelten. Sie publiziert aber nicht nur, sondern leistet praktische Unterstützung vor Ort: So organisiert sie Aktionen an den Bahnhöfen, wo sie die ankommenden, gutgläubigen jungen Frauen vor den drohenden Gefahren warnt. Im Jahr 1901 gründet sie den Verein ‚Weibliche Fürsorge’, der aus Osteuropa geflüchtete Mädchen unterstützt. Ein Jahr später findet in Frankfurt die erste Konferenz zur Bekämpfung des Mädchenhandels statt.

Jüdischer Frauenbund in Deutschland (JFB) [Hrsg.]: Blätter des Jüdischen Frauenbundes für Frauenarbeit und Frauenbewegung. Berlin: Frauenbund, 1930.
Blätter des Jüdischen Frauenbundes für Frauenarbeit und Frauenbewegung, 1930
1904 gründet Bertha Pappenheim den ‚Jüdischen Frauenbund’ (JFB). Obwohl Pappenheim dem gemäßigten Flügel der Historischen Frauenbewegung zuzurechnen ist und sie Sozialarbeit und Wohlfahrt als natürliche Bestimmung der Frau betrachtet, streitet sie für die Modernisierung der Rollenverteilung von Frauen und Männern im jüdischen Gemeindeleben. Pappenheim gibt außerdem das Verbandsorgan des Bundes, die ,Blätter des JFB‘, heraus.
Mädchenheim Neu-IsenburgDas Heim für sozial entwurzelte jüdische Mädchen und ledige Mütter mit ihren Kindern, Quelle: Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim, Neu-Isenburg

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs betätigt sich Bertha Pappenheim, wie große Teile der „Gemäßigten“ weiter in der Wohlfahrt, ohne sich – wie die meisten führenden „Radikalen“ – als Pazifistin und Kriegsgegnerin zu positionieren. Ihr Schwerpunkt bleibt der Kampf gegen den Mädchenhandel und für seine Opfer. Mitte der Zwanziger Jahre veröffentlicht sie ihr wichtigstes Werk zum Thema: ‚Sisyphus – gegen den Mädchenhandel’. Fast 20 Jahre lang, bis zu ihrem Tod, leitet Pappenheim das Mädchenheim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg bei Frankfurt.

Passfoto von Bertha Pappenheim, die eine Brosche mit den Initialen JFB (Jüdischer Frauenbund) trägt, Bertha Pappenheim Collection AR 331; Jüdisches Museum Frankfurt am Main
Passbild, 1907

Nach der Machtergreifung hofft Pappenheim zunächst noch auf eine baldige Beendigung der Nazi-Herrschaft. Als sie begreifen muss, dass diese nicht eintritt, bringt die 75-Jährige selbst einige ihrer Schützlinge nach England und Schottland in Sicherheit. Bald darauf erkrankt Bertha Pappenheim schwer. Dennoch wird sie, obwohl schon bettlägrig, 1936 von der Gestapo vorgeladen. Angeblich hat sich eine Heimbewohnerin regimekritisch geäußert. Pappenheim kann den Verdacht zerstreuen, erholt sich aber nicht wieder von dem Verhör. Sie stirbt am 28. Mai 1936 in Neu-Isenburg.

In der Reichspogromnacht werden zwei der vier Heim-Gebäude niedergebrannt. Im Jahr 1942 lösen die Nationalsozialisten das Heim auf. Die vier Sozialarbeiterinnen und 15 Bewohnerinnen werden nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Der Name Bertha Pappenheim blieb zumindest innerhalb der Tradition der jüdischen Frauenbewegung erhalten. In welchem Maße sie eine offensive Frauenrechtlerin und Kämpferin gegen Frauenhandel und Prostitution war, geriet erst in jüngerer Zeit wieder ins Bewusstsein, als Anfang der 1990er Schriften von ihr neu veröffentlicht wurden.

 

Startseite Pionierinnen

Biografie chronologisch

27.2.1859
Bertha Pappenheim wird in Wien als Tochter des jüdischen Getreidehändlers Sigmund Pappenheim und Recha Goldschmidt geboren. Sie ist das dritte von vier Kindern.

1875
Mit 16 Jahren ist Berthas Schulausbildung auf einer privaten katholischen Mädchenschule beendet.

1880
Sigmund Pappenheim erkrankt schwer. Bertha übernimmt seine Pflege. Sie entwickelt selbst verschiedene Krankheitssymptome, die als „Hysterie“ diagnostiziert werden: Bewusstseinstrübungen und -spaltungen, Lähmungen, Halluzinationen. Sie kommt in Behandlung beim Hausarzt der Familie, Dr. Josef Breuer.

April 1881
Sigmund Pappenheim stirbt. Tochter Bertha erleidet einen schweren Rückfall. Durch eine mehrere Monate währende „Redekur“ mit Breuer, die dieser später in Zusammenarbeit mit Sigmund Freud als Ursprung der Psychoanalyse bezeichnen wird, überwindet sie die „Hysterie“. Die Therapie Pappenheims wird später als ‚Fall Anna O.’ in die Geschichte der Psychoanalyse eingehen.

Bis 1888
Pappenheim muss sich immer wieder für mehrere Monate in Sanatorien begeben. Schließlich lebt sie bei ihrer Cousine Anna Ettlinger in Karlsruhe. Die Autorin fördert das schriftstellerische Talent Pappenheims.

1888
Unter dem Pseudonym Paul Berthold veröffentlicht Bertha Pappenheim ihr erstes Buch ‚Kleine Geschichten für Kinder’.

Nov. 1888
Bertha Pappenheim zieht mit ihrer Mutter nach Frankfurt a.M. Sie engagiert sich in verschiedenen Wohlfahrtsvereinen, u.a. dem ‚Hilfscomité für die notleidenden osteuropäischen Juden’ und der ‚Israelitischen Suppenanstalt’.

1890
Pappenheims Novellenband ‚In der Trödelbude’ erscheint.

1895
Pappenheim beginnt ihre Arbeit in einem jüdischen Mädchenwaisenhaus, dessen Leitung sie ab 1897 übernimmt.

1899
Die von Pappenheim aus dem Englischen übersetzte ‚Verteidigung für die Rechte der Frauen’ der britischen Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft aus dem Jahr 1792 erscheint. Gleichzeitig veröffentlicht Pappenheim ihr erstes Theaterstück ‚Frauenrecht’.

1900
Pappenheims erstes Buch, das sich speziell mit der Lage osteuropäischer Jüdinnen befasst, erscheint: ‚Zur Judenfrage in Galizien’.

1901
Gemeinsam mit Henriette Fürth gründet Pappenheim den Verein ‚Weibliche Fürsorge’. Der Verein unterstützt aus Osteuropa geflüchtete jüdische Frauen und Mädchen.

1903
Pappenheim reist nach Osteuropa, um sich dort über den Mädchenhandel und Möglichkeiten seiner Bekämpfung zu informieren. Weitere Reisen folgen.

1904
Pappenheim gründet den ‚Jüdischen Frauenbund’ (JFB), den sie als Vorsitzende 20 Jahre lang leitet und gibt die ,Blätter des JFB' heraus.
Mit ihrer neuen Veröffentlichung über den Mädchenhandel ‚Zur Lage der jüdischen Bevölkerung in Galizien’ wird Pappenheim zur internationalen Expertin für die Bekämpfung des Mädchenhandels.

1906
Pappenheim reist nach Russland in die Gebiete der Oktoberpogrome. Sie gibt die Leitung des Mädchenwaisenhauses auf, um ihre soziale Arbeit im Ausland leisten zu können.

1907
Pappenheim gründet in Neu-Isenburg ein Mädchenheim des ‚Jüdischen Frauenbundes’.

1910
Die Übersetzung der ‚Erinnerungen der Glückl von Hameln’ aus dem Jiddischen erscheinen.
Pappenheim besucht mehrere Kongresse zur Bekämpfung des Mädchenhandels in London, Leipzig und Madrid.

1914
Der ‚Weltbund jüdischer Frauen’ wird in Rom mit Pappenheim als Vorsitzender gegründet und wegen des Kriegsbeginns wenige Wochen später wieder aufgelöst. Pappenheim wird in den Vorstand des ,Bundes Deutscher Frauenvereine' gewählt.

1917
Aus Pappenheims Initiative zur Bündelung der jüdischen Wohlfahrt geht die ‚Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland’ hervor.

1918
Pappenheim wird Mitglied im Ausschuss über die neue jüdische Gemeindeverfassung, die die Frau dem Mann gleichstellt.

1924
Der erste Teil des Buches ‚Sisyphus-Arbeit’ erscheint. Die Dokumentation über den Mädchenhandel in Osteuropa und dem Orient gilt als Pappenheims bekanntestes Werk.

1929
Pappenheim bringt eine Übersetzung des ‚Zenne-Renne-Buchs’, dem ‚Frauen-Talmud’, aus dem Jiddischen heraus.

1930
Teil zwei der ‚Sisyphus-Arbeit’ erscheint.

1934
Pappenheim reist nach England und Schottland, um eine Gruppe Isenburger Heimkinder in dortige Heime und damit in Sicherheit vor den Nazis zu bringen.

1935
Pappenheim erkrankt schwer.

1936
Bertha Pappenheim wird trotz schwerer Krankheit von der Gestapo vorgeladen. Nach dem Verhör verschlimmert sich ihre Krankheit.

28.5.1936
Bertha Pappenheim stirbt in Neu-Isenburg.

Textauszüge

Die Immoralität der Galizianerinnen

Die Immoralität der Galizianerinnen

Bertha Pappenheim, 1901

Sie sprachen und sprechen von der «Immoralität der Galizianerinnen», als ob das eine ganz exceptionelle für sich bestehende Abnormität einer besonderen Menschenklasse wäre. Ja, wissen die Herren nicht oder wollen sie es nicht wissen, daß unter den deutschen, hier heimatberechtigten jüdischen Mädchen dasselbe Sinken des moralischen Niveaus zu bemerken ist - dasselbe Sinken wie unter allen Mädchen, die durch die bestehenden sozialen Verhältnisse moralisch haltloser und schwächer geworden sind? › mehr

Zur Sittlichkeitsfrage

Zur Sittlichkeitsfrage

Bertha Pappenheim, 1907

Fast könnte es überflüssig erscheinen, in einer Versammlung wie der heutigen noch im allgemeinen zur Sittlichkeitsfrage sprechen zu wollen. Man könnte darauf hinweisen, daß die Arbeit nach dieser Richtung schon eine so differenzierte geworden ist, daß es sich nur um eine Wiederholung längst bekannten Stoffes handeln kann. › mehr

Die Frau im kirchlichen und religiösen Leben

Die Frau im kirchlichen und religiösen Leben

Bertha Pappenheim, 1912

Um meinen Ausführungen die Basis zu geben, die sie zu ihrem Verständnis in weiten Kreisen brauchen, muß ich mit wenigen Worten auf einige grundlegende Unterschiede hinweisen, die für die verschiedene Entwicklung des Gemeindelebens der christlichen und der jüdischen Religionsgemeinschaften maßgebend sind. › mehr

Mädchenhandel : Herrn Zevi Aberson, Vertreter der Jüdischen Welthilfskonferenz bei den internationalen Institutionen in Genf

Mädchenhandel : Herrn Zevi Aberson, Vertreter der Jüdischen Welthilfskonferenz bei den internationalen Institutionen in Genf

Bertha Pappenheim, 1922

Der Jüdische Frauenbund bittet Sie, sehr geehrter Herr Aberson, als Vertreter jüdischer Interessen bei den Beratungen des Völkerbundes dahin zu wirken, daß die Frage der Bekämpfung des Mädchenhandels vor diesem Forum zur Sprache komme. › mehr

Schutz der Frauen und Mädchen : das Problem in allen Zeiten und Ländern

Schutz der Frauen und Mädchen : das Problem in allen Zeiten und Ländern

Bertha Pappenheim, 1923

Das Programm, das wir in die Hand bekommen haben, hat mir in Bezug auf die Tagesordnung eine kleine Ueberraschung bereitet, da ich bei Vorbereitung des Programmes gebeten habe, über den Mädchenhandel sprechen zu dürfen. Dieses einfache Wort, das so schrecklich ist, hat sich durch die liebenswürdige Form, in die man es gekleidet hat, in das Thema «Schutz der Frauen und Mädchen, das Problem aller Zeiten und Länder» verwandelt. › mehr

Artikel über Bertha Pappenheim

Mutterland Europa: können Frauen sich verkaufen ohne Käufer?

Brentzel, Marianne (2004): Dossier : Mutterland Europa : können Frauen sich verkaufen ohne Käufer? - In: EMMA, Nr. 3, S. 70 - 71 : EMMA-Lesesaal

Die Galizien-Connection: gelobtes Land

Schapira, Esther (1987): Die Galizien-Connection : gelobtes Land. - In: EMMA, Nr. 1, S. 37 - 39 : EMMA-Lesesaal

Literaturhinweise

Primärliteratur

Berthold, P. (1897): Zur Frauenfrage vor hundert Jahren. - In: Ethische Kultur : Wochenschrift zur Verbreitung ethischer Bestimmungen, Nr. 51, S. 405 - 406

Pappenheim, Bertha (1899): Frauenrecht : Schauspiel in drei Aufzügen von P. Berthold. - In: Pappenheim, Bertha: Literarische und publizistische Texte. - Kugler, Lena [Hrsg.] ; Koschorke, Albrecht [Hrsg.]. Wien : Turia und Kant, 2002, S. 269 - 294

Pappenheim, Bertha (1963): Bertha Pappenheim : Leben und Schriften. - Edinger, Dora [Hrsg.]. Frankfurt am Main : Ner-Tamid-Verl., 156 S.

Pappenheim, Bertha (1992): Sisyphus : gegen den Mädchenhandel - Galizien. - Heubach, Helga [Hrsg.]. Freiburg i. Br. : Kore, 315 S.

Pappenheim, Bertha (2002): Literarische und publizistische Texte. - Kugler, Lena [Hrsg.] ; Koschorke, Albrecht [Hrsg.]. Wien : Turia und Kant, 325 S.

Zeitschriften herausgegeben von Bertha Pappenheim

Blätter des jüdischen Frauenbundes. Hrsg. von 1924-1938

Liste aller im FrauenMediaTurm vorhandenen Publikationen von Bertha Pappenheim als Autorin oder Herausgeberin: PDF-Download

Sekundärliteratur

Konz, Britta (2005): Bertha Pappenheim (1859-1936) : ein Leben für jüdische Tradition und weibliche Emanzipation. - Frankfurt am Main : Campus-Verl., 410 S.

Brentzel, Marianne (2002): Anna O. - Bertha Pappenheim : Biographie. - Göttingen : Wallstein-Verl., 319 S.

Duda, Sibylle (1992): Bertha Pappenheim : 1859-1936 ; Erkundungen zur Geschichte der Hysterie oder "Der Fall der Anna O.". - In: WahnsinnsFrauen. - Bd. 1. - Duda, Sibylle [Hrsg.] ; Pusch, Luise F. [Hrsg.]. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 363 S.

"Das unsichtbare Isenburg" : über das Heim des Jüdischen Frauenbundes in Neu-Isenburg 1907 bis 1942 (1994). - Heubach, Helga [Hrsg.]. Neu-Isenburg : Kulturamt der Stadt Neu-Isenburg, 218 S.

Kaplan, Marion A. (1981): Die jüdische Frauenbewegung in Deutschland : Organisation und Ziele des Jüdischen Frauenbundes 1904-1938. - Hamburg : Christians, 354 S.

Liste aller im FrauenMediaTurm vorhandenen Publikationen, die Bertha Pappenheim zum Thema haben (nach Jahr absteigend sortiert): PDF-Download

Ähnliche Beiträge

Johanna Elberskirchen

Johanna Elberskirchen

„Sind wird Frauen der Emanzipation homosexual – nun dann lasse man uns doch! Dann sind wir das doch mit gutem Recht.“ › mehr

Lida Gustava Heymann

Lida Gustava Heymann

„Die politischen Rechte bedeuten keineswegs das Dach oder die Wetterfahne, sie sind das Fundament, auf dem das Gebäude der Frauenfreiheit gegründet werden sollte.“ › mehr

Helene Stöcker

Helene Stöcker

"Keiner, der für die Aufhebung der §§218/219 des StGB, eintritt, wie es bekanntlich der Bund für Mutterschutz seit zwei Jahrzehnten getan hat, wird die Unterbrechung der Schwangerschaft an sich für etwas Gutes und Wünschenswertes halten." › mehr

Christine de Pizan

Christine de Pizan

"Die Natur hat die Frauen mit ebenso vielen körperlichen und geistigen Gaben ausgestattet wie die weisesten und erfahrensten Männer." › mehr

Diese Webseite verwendet Cookies.

Weitersurfen bedeutet: Zustimmung zur Cookie-Nutzung.

Mehr Informationen

OK