Seit vielen Jahren unterstützt die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker den FrauenMediaTurm, u.a. als Ehrenmitglied unseres Fördervereins. Am 24. Januar warb sie beim Neujahrsempfang der Kölner Frauenservice Clubs für den Erhalt des Archivs und Dokumentationszentrums. Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete (Textauszug):
Reker will feministisches Archiv erhalten
Appell an Solidarität bei Neujahrsempfang der Frauenservice-Clubs
Von Clemens Schminke
Mit einem flammenden Appell hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker dafür geworben, das feministische Archiv und Dokumentationszentraum „FrauenMediaTurm“ in Köln zu halten. Seit 1994 befindet es sich im Bayenturm am Rheinauhafen. Wenn dies nicht gelinge, drohe die Einrichtung nach Berlin abzuwandern, sagte Reker beim Neujahrsempfang der zehn Kölner Frauenservice-Clubs.
Die Clubs sind gesellschaftlich engagierte, am Gemeinwohl orientierte Organisationen, die besonders die Belange von Frauen im Blick haben. Mit über 150 Mitgliedern vertreten waren an diesem Abend jeweils drei Inner Wheel und Soroptimist International Clubs, zwei Zonta-Clubs, der Lions Club Köln-Ursula und der Ladies‘ Circle LC 57 Köln.
Der „FrauenMediaTurm“, kurz FMT, gilt als das umfassendste wissenschaftliche Archiv zur Geschichte der Frauenbewegung und Emanzipation der Frauen, das es im deutschsprachigen Raum gibt. Alice Schwarzer initiierte 1984 die gleichnamige gemeinnützige Stiftung. Zu Unterstützung hat sich im vorigen Jahr ein Förderverein gegründet. Reker ist Ehrenmitglied. „Alice Schwarzer hat jetzt verstanden, dass sie sich helfen lassen muss, das Archiv zu erhalten“, sagte die Oberbürgermeisterin. „Ohne dieses frauenpolitische Archiv wissen wir gar nicht, woher wir kommen“, unterstrich sie dessen Bedeutung. „Wir sollten dafür trommeln, dass das Archiv hier bleibt“, sagte sie und appellierte an die „Solidarität der Frauen“.
Den Serviceclubs dankte sie für ihre Arbeit: „Ihr großes Engagement ist von großem Wert und geht über reines Netzwerken hinaus.“ Das betreffe etwa die Prävention von Gewalt an Frauen. Kurz ging Reker, die selber Soroptimistin ist, auf die Sparzwänge bei der Verabschiedung des städtischen Haushalts ein. Die großen Einsparungen, die der Entwurf bei Strukturen der Frauenhilfe vorgesehen habe, seien vom Finanzausschuss zurückgenommen worden, teilte sie mit. Dafür gab es Beifall.“