Social Media Beitrag vom 15.07.2025: Link zum Instagram-Post
🌞 Sommer, Sonne, Frauenpower: Vor 50 Jahren war wahrscheinlich eines der ersten Frauencamps der Welt auf der Insel Femø in Dänemark ein pulsierender Ort der neuen Frauenbewegung.
Organisiert 1971 von den dänischen Rødstrømper (Rotstrümpfen), war das Camp ein Experimentierfeld für feministische Utopien und internationale Solidarität. Die Rotstrümpfe waren eine radikale, aktionsorientierte Gruppe, die in den 1970er Jahren mit Protesten oder Frauenorten wie dem Camp und Frauencafés für Selbstbestimmung, sexuelle Freiheit und feministische Visionen kämpfte. In unserem Archiv finden sich einige Zeitzeugnisse, wie das Plakat „Kvindelejr Femø 1975“ und eins vom Frauenlager 1974.

Im Jahr 1975 war das Motto: „lesbisch sein und leben“; erstmals wurde eine „Lesbische Woche“ (lesbisk uge) veranstaltet. Frauen konnten hier offen über ihre Sexualität und Beziehungen sprechen und diese zeigen – ein wichtiger Schritt zur Sichtbarkeit. Wir haben diese Archivalien auch anlässlich des #PrideMonth ausgesucht, denn sie bezeugen auch, wie hart Frauen dafür gekämpft haben, dass wir heute mit großer Selbstverständlichkeit lesbisches Leben feiern können. 🏳️🌈


Das Frauencamp war nicht nur ein Treffpunkt für dänische Feministinnen, sondern zog Frauen aus ganz Europa an. Hier entstanden Netzwerke und Ideen, die die internationale Frauenbewegung prägten – zum Beispiel die Vorbereitung des internationalen Tribunals zu Gewalt gegen Frauen 1976 in Brüssel.
🤨 Warum erzählen wir euch davon? Das Frauencamp Femø steht für Engagement, Solidarität und das produktive Potential feministischer Utopien. Es erinnert daran, wie wichtig es ist, neben dem offenen Diskurs auch geschützte Räume zu schaffen, in denen Frauen sich austauschen, entfalten und unterstützen können.


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15.06.2025, Katharina Henze, Berit Schallner