Social Media Beitrag vom 30.03.2025: Link zum Instagram Beitrag
Ob bei der Vergabe von Buchpreisen, der Besprechung in Fachzeitschriften oder im Verlagsprogramm – Frauen sind im Literaturbetrieb nach wie vor unterrepräsentiert.

Ein Dauerproblem – schon Virginia Woolf schrieb darüber. In den 1970er und 1980er Jahren beschritten Feministinnen dann ganz neue Wege. So trafen sich 1983 Frauen aus verschiedenen Branchen des Buchhandels und aus der aufblühenden feministischen Szene, die rund ums Schreiben und Veröffentlichen entstanden war, um gemeinsam eine erste internationale feministische Buchmesse zu planen.
Vom 07. bis zum 09. Juli 1984 fand sie statt – die „First International Feminist Book Fair“ in London. Hier wurde feministische Literatur nicht nur geduldet, sondern gefeiert. Buchhändlerinnen, Verlegerinnen sowie Autorinnen und Bibliothekarinnen aus über 15 Ländern buchten Stände, verkaufen Bücher und organisierten Lesungen.

Mit mehr als 4500 Besucherinnen und Besuchern sowie einem Erlös von 45.000 $ war diese erste internationale feministische Buchmesse ein voller Erfolg. Kein Wunder also, dass die Veranstalterinnen direkt an eine Weiterführung dachten.
Bis 1994 reiste die Messe im zweijährigen Abstand um die Welt. Von Oslo über Montreal nach Amsterdam und Melbourne. Melbourne erwies sich als ihre vorerst letzte Station: Die für 1996 geplante Buchmesse in Delhi kam nicht mehr zustande. Seit den 2010er Jahren erfahren feministische Initiativen in diesem Bereich wieder mehr Zuspruch. So gibt es zum Beispiel feministisches Bücherwochen, die etablierte Buchmessen kritische begleiten, in Deutschland zum Beispiel die Feministische Buchwoche. Das Problem der Repräsentation von Frauen im Literaturbetrieb ist nach wie vor nicht gelöst.
📚 PT.1984-06
#BlickinsArchiv#FrauenMediaTurm#feministischebuchmesse
30.03.2025