Zur Sittlichkeitsfrage

Bertha Pappenheim, 1907

Fast könnte es überflüssig erscheinen, in einer Versammlung wie der heutigen noch im allgemeinen zur Sittlichkeitsfrage sprechen zu wollen. Man könnte darauf hinweisen, daß die Arbeit nach dieser Richtung schon eine so differenzierte geworden ist, daß es sich nur um eine Wiederholung längst bekannten Stoffes handeln kann.

Für unsere Versammlung und die Zwecke unserer Tagung möchte ich das nun nicht gelten lassen. Wir haben heute die Aufgabe nicht nur für diejenigen zu sprechen, die durch irgend welche günstigen Umstände innerer und äußerer Art den Vorzug der Übung eines sozial-politischen Denkens erworben haben. Trotzdem ich glaube, daß auch solche Frauen unter uns nicht ganz leer ausgehen werden, wenn sie ihr Ohr gewissen Nuancen nicht verschließen werden.. Die erste Aufgabe unserer heutigen Besprechung über die Sittlichkeitsfrage ist doch die, daß wir uns nochmals über das ganze Gebiet als solches klar werden, daß wir uns über unseren speziellen Standpunkt zu demselben verständigen, und daß wir gewissermaßen die Arbeit ausgeben und verteilen. Künftigen Tagungen wird es dann vorbehalten sein, in Berichten und im Austausch von theoretischen Studien und praktischen Erfahrungen den Beweis zu erbringen, daß wir auch unseren Anteil an dieser Menschheitsfrage erfaßt haben. Ein allgemeiner Umriß des Gebietes scheint mir aber heute schon deshalb sehr nötig, weil es ein großer Fehler wäre, wenn wir nur im entferntesten den Gedanken aufkommen ließen, als gäbe es eine «jüdische Sittlichkeitsfrage» oder als sei die Auffassung dessen, was sittlich ist, vom Standpunkt der jüdischen Religion eine andere, als sie es bei den Bekennern anderer Konfessionen ist.

Eine Welt von Weh ist schon oft über uns Juden gebracht worden, dadurch, daß man derartige Behauptungen nicht energisch genug zurückgewiesen hat.

Wahrheit und Recht bilden das Rückgrat jeder Einzelperson sowie jeder Gemeinschaft und die Grundpfeiler der Sittlichkeit. Jede Verletzung der einen bedeutet eine Schädigung der anderen. In dem wechselseitigen Verhalten zwischen Individuum und Gesellschaft lassen sich Nutzen und Schaden nachweisen, wie sie gesetzmäßig durch das Hochhalten von Wahrheit und Recht die Sittlichkeit fördern, oder wie sie durch die Verletzung von Recht und Wahrheit die Sittlichkeit verderben.

In der Gesetzmäßigkeit dieser Wechselwirkung liegt ein erschütternd Großes, das unerschütterlich Göttliche, das in den verschiedenen Religionen nur in verschiedener Fassung zum Ausdruck ringt.

Jede Religionsgemeinschaft hat die Pflicht, Moral und Sittlichkeit innerhalb ihres Kreises zu pflegen, die in der Gemeinde Geborenen zur Sittlichkeit zu erziehen, und die Würde des Einzelnen und das Ansehen der Gemeinde hängt davon ab, welche Schätzung man den höchsten ethischen Werten entgegenbringt. In dieser Erkenntnis liegt die Widerstandsfähigkeit des auserwählten Volkes. Der Austritt aus der jüdischen Gemeinschaft, die nach dieser Richtung ihre Schuldigkeit tut und dem Individuum seine persönliche Freiheit gewährt, mit anderen Worten, die Taufe aus Opportunitätsgründen ist eine Schmach für den Deserteur.

Der Sprachgebrauch der jüngsten Jahre hat aber den Begriff Sittlichkeit in dem Schlagwort der Sittlichkeitsfrage insofern verändert, als es für den täglichen Gebrauch nicht mehr die weitumfassende Bedeutung hat, die ihm eigentlich zukommt.

In der gegenwärtig gebräuchlichen Anwendung des Wortes Sittlichkeitsfrage bedeutet es vorwiegend die Zusammenhänge sexueller Beziehungen unter dem Gesichtswinkel sozialer Entwicklung. Mit anderen Worten, die Frage heißt: wie verhält sich der urmächtige, unauslöschliche Trieb der Fortpflanzung der Art zur wünschenswerten Entwicklung der Gesellschaft; oder was erweist sich bezüglich des Geschlechtslebens als gut und gesund, was als verderblich und ungesund in Rücksicht auf die kommenden Generationen? Diese Generationen, die sowohl als einzelne Individuen, wie als Elemente des Staates zu betrachten sind. Das logische Rückwärts- und Vorwärtsgehen in diesen Gedankenreihen bringt uns ohne alle Sprünge in die Gebiete der Sozialpolitik und der Sozialhygiene, die den praktischen Teil der Sittlichkeitsfrage bilden, mit der auch wir uns heute zu befassen haben. Und hier sehen wir drei große Stränge von Interessenkomplexen sich voneinander absondern. Ich sage absichtlich absondern und nicht trennen, denn die Stränge, die, wenn sie auch nicht immer ganz parallel laufen, sind doch untereinander durch unzählige sich treffende und verbindende und stärkende Fäden verbunden, so daß sie, von einer gewissen Höhe betrachtet, ein Netz darstellen, etwa wie wir uns ein Eisenbahnnetz vergegenwärtigen. Haupt- und Nebenlinien, größere und kleinere Haltepunkte, alle wichtig und notwendig im Sinne des Weltverkehrs und seiner Kulturbedeutung. Ich nenne als die bekannten Hauptstränge die Wohnfrage, die Lohn- und Arbeitsfrage und die Gesamtheit der Erziehungsfragen, in welche die wichtigsten Kapitel allgemeiner Bildung, Beruf, Religion, Alkohol etc. etc. gehören.

Für heute ist es ausgeschlossen, diese Interessenstränge auf ihrer ganzen Bahn zu verfolgen. Wichtig ist nur, ihren Verlauf anzudeuten und die Punkte zu suchen, wo die jüdische Besonderheit innerhalb der jüdisch-sozialen Betätigung eine spezielle Bearbeitung erfordert. […]

Es wäre ungemein verlockend, die Fäden der Anregung der fortschrittlichen Frauen fortzuspinnen. Aber ich darf es nicht, – meine Aufgabe ist nun, nachzuweisen, wie es innerhalb der jüdischen Gemeinschaften mit den Anforderungen der sexuellen Sittlichkeit steht. Es war einmal – da konnte man sagen, daß das jüdische Sittlichkeitsgesetz im jüdischen Volks- und Familienleben, den eisernen Bestand bildete. Diesem weltbekannten Schatze verdanken wir das, was wir an spärlicher Anerkennung unter den Völkern genießen und was gemeinsam mit der Enthaltsamkeit vom Alkoholgenuß uns jene zähe Widerstandskraft gewährte, die trotz Inquisition, Verfolgungen, Knechtungen und Pogromen die Existenz unseres Volkes wie ein Wunder erscheinen läßt.

Statistisch findet diese Sittlichkeit unseres Volkes ihren Ausdruck in den winzigen Bruchteilen, mit denen die Juden an den Erscheinungen beteiligt sind, die gegen die Sittlichkeit zeugen.

Die Zahl der unehelichen Geburten, der Kontrolldirnen, der Sittlichkeits- und Roheits-Verbrechen blieben relativ immer weit hinter denen der anderen Konfessionen zurück, ebenso ist die Kindersterblichkeit bei den Juden immer eine geringere gegen die der anderen Konfessionen und die jüdische Bevölkerungszahl behält überall ihre natürliche Zunahme. Ich bin nun leider nicht in der Lage, Ihnen zuverlässiges statistisches Material zu geben, aber wer nicht blind und taub sein will, der kann hören und sehen, wie an dem Horizont unseres Volkslebens die wachsende Unsittlichkeit als eine Wolke aufsteigt, die mehr Verderben bringen kann, als der Haß der Völker rings um uns her. Wir erkennen nämlich an der stetig wachsenden Anzahl von unehelichen Kindern, die die jüdische Armenpflege beschäftigen, daß die jüdischen Mädchen dem außerehelichen Geschlechtsverkehr immer zugänglicher werden. Wir wissen, daß eine große Anzahl jüdischer Mädchen das Gewerbe der freien Prostitution betreibt; – wir wissen, daß in allen Bordellen der Welt Jüdinnen zu finden sind, und wissen, daß im Mädchenhandel – Händler und Ware – größtenteils jüdisch sind – und wir wissen, daß auch das Familienleben heute nicht mehr das ist, was es einst war, da die Männer – Väter und Söhne – sich selbst und ihr Haus nicht mehr freihalten, von dem Schmutz, den die Tränen der betrogenen und verdorbenen Frauen, nicht wegwaschen können.

Es ist furchtbar hart, was ich eben aussprechen mußte, – aber besser, wir gestehen uns die Gefahr und reichen uns die Hände im Bunde, sie zu bekämpfen, als wir stecken den Kopf in den Sand und zehren von einem alten Kredit bis zur Bankrotterklärung.

Wo sind nun die Ursachen zu suchen, für die Gefahr sittlichen Verfalls, der unserem Volk zu drohen scheint?

Wir haben ja eingangs schon die sozialen Ursachen aufgezählt, die entsittlichend in einem Volke wirken. Für uns trat zu einer bestimmten Zeit noch ein spezielles Moment hinzu. Durch das Aufhören der Ghetti haben die Juden eine erschütternde Krisis durchzumachen gehabt, und es gibt noch Viele, die die frische Luft nicht ertragen. Aber die Anpassungsfähigkeit des jüdischen Volkes ist groß, und daß es dem Alkoholgenuß nicht ergeben ist, da es klug und behende im Ergreifen und Ausnützen von Existenzmöglichkeiten, so hätten die Wohn-, Lohn- und Arbeitskalamitäten allein es nicht vermocht, unsere Sittlichkeit anzufressen. Wir müssen darum auch hier nach den Rechtsbeugungen und Rechtskürzungen fragen, die den Rückgang der Sittlichkeit unseres Volkes bedingt.

Gigantisch vergröbert und vergrößert sehen wir sie gegenwärtig in Rußland wirken. Die Zustände, die z. Zt. unter dem aufwühlten Volk der russischen Juden herrschen, bedürfen gar keiner näheren Beleuchtung. In einem Lande und zu einer Zeit, in der das Menschenleben nichts gilt, verliert sich auch das Maß dafür, was das Leben des Menschen wertvoll macht.

Aber auch da, wo von außen den Juden eine relativ ruhige Entwicklung gegönnt ist, finde ich in dem inneren Leben des jüdischen Volkes die Rechtskürzung, die seiner sittlichen Standhaftigkeit schadet. Ich sehe in der Stellung der Frau, die sie im jüdischen Gemeinleben einnimmt, diese Rechtskürzung, deren Wirkung heute noch in allen Verhältnissen zu verspüren ist.

Wir Frauen aller Kulturländer, wir wehren uns heute dagegen, vor dem Gesetz mit Idioten und Kindern gleichgestellt zu werden, weil wir die Wirkung dieser Zurücksetzung als Hemmschuh unserer Entwicklung erkennen gelernt haben.

Und die jüdische Frau? – Seit Jahrhunderten genoß sie innerhalb des jüdischen Gemeinlebens, seiner Kultur und Kultuswelt, die für die Juden lange Zeit fast identisch war, noch nicht einmal die Rechte eines dreizehnjährigen Knaben. Der dreizehnjährige Knabe, ein Kind, empfängt die Weihe der Selbstverantwortung; er wird in die Gemeinde aufgenommen, bei Gebetversammlungen zählt er mit, an Ritualgebräuchen nimmt er teil, er hat Anspruch und Anteil an der Tora, er kann die reine Lehre aufnehmen, sich in ihr stärken und begeistern, sein sittliches Empfinden verfeinern! – Und die Frau in der jüdischen Gemeinde? Sie zählt nicht mit, sie gilt nichts, sie lernt nichts, ihr Geist braucht keine Kraft und Anmut, sie darf noch nicht einmal schön bleiben, selbst wenn ihr die Natur Schönheit als Geschenk in die Wiege gelegt – sie muß sich verstümmeln oder doch entstellen, – vor dem jüdischen Gesetz ist die Frau kein Individuum, keine Persönlichkeit, nur als Gattin und Mutter wird sie gewertet und beurteilt.

Die poetische Verherrlichung der jüdischen Frau steht in keinem Verhältnisse zu den geringen Rechten, die ihr im bürgerlichen Leben zuerkannt sind. Die Gesetzgebung kennt überhaupt nur die verheiratete Frau, die, wenn ihre Ehe kinderlos bleibt, schon sehr in der Achtung sinkt. Das Mädchen, das aus inneren und äußeren Gründen trotz aller Bemühungen keinen Mann gefunden hat, ist nach altjüdischen Begriffen der Gegenstand verächtlichen Mitleids.

Solange das Dasein der Juden sich nur innerhalb der Gemeinden, wie auf kleinen Inseln entwickelte, merkte man von den Nachteilen dieser und anderer Ungerechtigkeiten wenig. Auch lagerte ein Hauch von Poesie über dem Ghettoleben, der Manches wie in einem weichen Schleier hüllte. Erst, nachdem der Strom der sozialen Revolutionen die kleine Eilande zum Teil zerstörte, zum Teil mit dem Bodenbesitz der anderen Volksgenossen verbunden hat, zeigen sich die furchtbarsten Folgen der Unterdrückung der jüdischen Frau im jüdischen Volksleben. – Hinter ihrem Gitter ist sie schwach geblieben, unfähig irgend einer Selbstbestimmung, kraftlos und zu eingeschüchtert sich zu verteidigen, in der unwidersprochenen Überzeugung lebend, daß sie nur auf dem Umwege ihrer sexuellen Verwertung eine Art von Ansehen erreichen könne.

Und eben die Nachwirkung dieser Unterdrückung einer geistigen Eigenart der Frau in der jüdischen Gemeinde können wir noch heute beobachten, wenn sie sich auch unter dem befreienden Einflüsse der westlichen Kulturstaaten glücklich veränderten. Doch auch in solchen Kreisen, die sich schon längst erhaben fühlen über das «Jüdische», das nicht als salonfähig gilt, bemerken wir, vor allem in der Erziehung der Töchter, einen Ghettonachhall. Diejenigen Eltern, die ihre Töchter heute noch fürsorglich und geputzt hinter ein Gitter setzen, das sie fern hält von den Erkenntnissen, die stärkend und befreiend auf ihren Geist wirken können, die es nicht gestatten, daß Mädchen das wirkliche Leben sehen und sich in einem Gefühl von Mitverantwortung als Kettenglied eines Ganzen betrachten lernen – die ihre Töchter nur zur Heirat erziehen, aber nicht zur Ehe und Mutterschaft im heiligsten Sinne, – die sind, ohne daß sie es zugeben wollen, vielmehr traditionell «jüdisch», als wenn sie das Schreckliche gestatten würden, daß sich die Mädchen in jüdischer Vereinsarbeit betätigen, d.h. sich frei und offen zur Gemeinschaft unseres Volkes bekennen. Noch schlimmer aber finden wir die Nachwirkungen dieser geistigen Unterdrückung in den breiten Kreisen der jüdischen Bevölkerung, wo die Frauen und Mädchen durch den Umschwung aller Erwerbs- und Existenz-Bedingungen vor die Notwendigkeit gestellt sind, zu arbeiten und selbst Brot zu verdienen, bevor sie geheiratet werden oder ohne daß sie geheiratet werden. Das sind ganz neue, ungewohnte Gedankengänge für diese Ghettokinder, ebenso ungewohnt, wie die Freiheit, die Freizügigkeit und der Verkehr mit Männern draußen in der Welt, die sie nun plötzlich unter dem Druck der Verhältnisse, vollständig unvorbereitet, betreten. Unter ihnen sind diejenigen der Entgleisten, die wieder zu sich selbst kommen und sich aufrichten können, wenn man ihnen nur rechtzeitig die Hand reicht.

Aber eine Unzahl junger Jüdinnen – und die finden sich zumeist in Rußland und Galizien – gibt es, die oft noch im frömmsten Elternhaus der Prostitution verfallen. Auch das ist erklärlich; diese Mädchen wissen, daß sie nur einen Geschlechtswert haben. Ihre Individualität, ihre Wünsche und Neigungen können sie nur in den seltensten Fällen geltend machen, weil dazu eine Kraft und sittliche Größe gehört, die nicht alltäglich ist, und so wird Rifkele Schepschowitz im Gott der Rache eine erklärliche Erscheinung. Für das Empfinden dieses Ghettogeschöpfes kann es, abgesehen von der Verlockung, die sie reizt, wirklich recht gleichgültig sein, ob für sie «oben» ein langfristiger oder «unten» ein kurzfristiger Vertrag gemacht wird.

Langeweile, Neugierde, Trägheit, Putzsucht, Phantasie und heißes Blut einerseits – Unbildung, Unerfahrenheit, Verlockung und raffiniertes Verbrechertum andererseits – ergänzen sich um zu bewirken, daß gerade die orthodoxesten Bezirke des Ostens das größte Kontingent an Menschenware zum Mädchenhandel liefern.

Ich halte die Zusammenhänge zwischen der Jahrhunderte langen Unterdrückung des Frauenrechts unter den Juden mit all ihren Konsequenzen und Verästelungen für ausreichend, um den Widerspruch zu erklären, zwischen der alten unantastbaren Ethik des Judentums und gewissen beschämenden Erscheinungen, wie sie jetzt auf der Oberfläche unseres Volkslebens sichtbar werden. Wir dürfen dagegen nicht gleichgültig sein! – Die ernsten wohlmeinenden Führer und Ratgeber der jüdischen Gemeinden, vor allem aber wir jüdischen Frauen, wir müssen unser Volk verteidigen gegen das Überhandnehmen dieser Erscheinungen, die uns beschämen und uns in den Augen der Welt erniedrigen. Wir stehen damit vor Anforderungen, die nach zwei Seiten unsere ganze Energie in Anspruch nehmen können. Nach der einen Seite fordern sie Einkehr und Ehrlichkeit gegen uns selbst, – Klugheit und Klarheit in der Erziehung der Töchter, – von den Söhnen strenge Selbstzucht und Achtung vor der Frau. Nach der anderen Seite eine soziale Hilfstätigkeit, die in liebevoller Individualisierung ein die Welt umspannendes System darstellen müßte, das bei aller Anpassung an die Allgemeinheit der jüdischen Eigenart dient.

Die Aufgabe ist schwer, aber der jüdische Frauenbund wird sie fördern, denn es wird der jüdischen Frau geistige Freiheit bringen, Erkenntnis ihrer Pflichten und Rechte, er wird sie lehren, die höchsten Fragen aus eigener Kraft zu erfassen, damit sie jederzeit sei, was sie sein soll, ein Ischo chaschuwo – ein sittliches Weib.

(Textauszug aus: Pappenheim, Bertha (1907): Zur Sittlichkeitsfrage. – In: Sisyphus: gegen den Mädchenhandel – Galizien. – Heubach, Helga [Hrsg.]. Freiburg i.Br. : Kore, 1992, S. 107 – 114; Ausführlicherer Text in: „Zur Sittlichkeitsfrage“ : Referat, gehalten von Bertha Pappenheim auf der 2. Delegiertentagung des Jüdischen Frauenbundes ; Frankfurt am Main 7. und 8. Oktober 1907 ; Sonderdruck. – Hamburg)

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