Charlotte Perkins Gilman

Social Media Beitrag vom 03.07.2025: Link zum Instagram-Post

Wie sähe eine Welt aus, in der nur Frauen leben, losgelöst von gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen? Das fragte sich die heute vor 165 Jahren geborene US-Autorin Charlotte Perkins Gilman (1860–1935). Sie war eine Schlüsselfigur der amerikanischen Frauenbewegung und beeinflusst bis heute feministische Theorie und Literatur, war aber auch eine Vertreterin des Eugenic Feminism.

Ende des 19. Jahrhunderts erschien ihr bekanntestes Werk, die Kurzgeschichte Die gelbe Tapete (1892). Darin bearbeitet sie persönliche Erfahrungen mit postnataler Depression und der sogenannten „Restkur“, einer Praxis, die Frauen zu absoluter Passivität zwang. Der Klassiker gilt als prägnantes Beispiel für die psychosozialen Folgen patriarchaler Strukturen in Medizin und Psychologie.


Später war Gilman vor allem bekannt für ihre feministischen Vorträge und Studien: In Frauen und Arbeit (1898) zum Beispiel untersuchte sie die ökonomische Abhängigkeit der Frau und forderte deren berufliche und wirtschaftliche Unabhängigkeit. Sie war außerdem die erste Autorin, die den Begriff „Androzentrismus“ benutzte.

In ihrem utopischen Roman Herland (1915) entwirft sie eine Gesellschaft, die seit 2.000 Jahren nur aus Frauen besteht, die sich durch Parthenogenese (asexuell) vermehren – und mit einer eugenischen Fortpflanzungspraxis. In ihrem Gedankenexperiment entsteht so ein fiktionales Paradies ohne Konflikte und Herrschaft.


Gilman beendete ihr Leben 1935 selbstbestimmt, nachdem sie unheilbar an Krebs erkrankt war.

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03.07.2025, Katharina Henze, Berit Schallner

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