Social Media Beitrag vom 17.08.2025: Link zum Instagram Beitrag folgt
Die Internationale Sozialistische Frauenkonferenz 1907 in Stuttgart war ein Meilenstein auf dem langen Weg zur Gleichberechtigung – und ein revolutionäres Treffen. 🌍🚩

In Deutschland war die politische Betätigung von Frauen damals noch illegal (bis 1908!), doch das hielt 58 Delegierte aus 15 Ländern nicht davon ab, sich parallel zum Internationalen Sozialistenkongress zu treffen.
Im Mittelpunkt stand der Kampf für das Wahlrecht – selbstverständlich auch für Frauen. Zum ersten Mal landete das Thema Frauenwahlrecht offiziell auf der Agenda der intern. Arbeiterinnenbewegung – ein Verdienst einiger hartnäckiger Frauen.


Ein zentrales Ergebnis der Konferenz war die Gründung des Internationalen Frauensekretariats – der ersten dauerhaften, intern. Arbeiterinnenorganisation. Clara Zetkin übernahm die Leitung, ihre Zeitschrift Die Gleichheit wurde zum offiziellen Sprachrohr.
Kernforderung des Kongresses: ein allgemeines, gleiches, direktes und geheimes Wahlrecht für alle Frauen – ohne Eigentumsvoraussetzungen, Bildungsnachweise oder andere Hürden. Ideen wie das sog. „Zensuswahlrecht“ (Wahlrecht nach Vermögensverhältnissen) lehnten die Delegierten entschieden ab. Das Wahlrecht wurde als Frage der sozialen Gerechtigkeit verstanden und mit dem Klassenkampf verknüpft.


Der Einsatz für Frauenrechte hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine lange Geschichte. Eine der wichtigsten Wegbereiterinnen war Louise Otto-Peters. Schon 1848 forderte sie das Recht auf politische Teilhabe für Frauen und gründete 1865 den Allgemeinen Deutschen Frauenverein.




In der Folge entspann sich auch innerhalb der Frauenbewegung eine lebhafte Debatte um das allgemeine und gleiche Frauenwahlrecht. Erst 1918 wurde es Wirklichkeit – dank der sozialistischen Frauen und Männer, die nun in der Regierung saßen, aber auch dank der vielen Frauenrechtlerinnen aller politischer Lager, die ihm den Weg bereitet hatten.
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17.08.2025, Antonia Eger, Katharina Henze, Berit Schallner