(1868–1943)
„Die politischen Rechte bedeuten keineswegs das Dach oder die Wetterfahne, sie sind das Fundament, auf dem das Gebäude der Frauenfreiheit gegründet werden sollte.“
Die deutsche Frauenrechtlerin und Publizistin gilt als eine der bedeutendsten, schillerndsten und kreativsten Vertreterinnen des radikalen Flügels der Historischen Frauenbewegung. Zunächst setzt die Hamburger Patriziertochter ihr Vermögen für unterprivilegierte Frauen und Kinder ein: Sie gründet Deutschlands erstes Frauenzentrum, finanziert Mittagstische für Arme und Zufluchtsstätten für Prostituierte, deren Leben sie in der Hamburger Hafengegend nachts in Männerkleidung erkundet, und richtet die erste Handelsschule für Mädchen ein. Dann engagiert sich Heymann auch politisch für Frauenrechte und bedient sich dazu ungewöhnlicher Methoden. Sie initiiert eine Steuerverweigerungskampagne für Frauen, weil diese kein Wahlrecht haben; sie verklagt den Hamburger Senat wegen Zuhälterei.
Gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin, der Journalistin und späteren Juristin Anita Augspurg, gründet sie den ersten deutschen Verband für das Frauenstimmrecht, kämpft für ein die Frauen nicht länger entmündigendes Familienrecht und für die Abschaffung des § 218. Nach Ausbruch des ersten Weltkriegs ist die Pazifistin Heymann die erste Stimme in Deutschland, die sich öffentlich gegen den nationalistischen Wahn ausspricht – und wird für ihre „unpatriotische Propaganda“ des Landes Bayern verwiesen. Bereits 1923 fordert Heymann, zusammen mit Augspurg, die Ausweisung Hitlers aus Deutschland. 1933 müssen die beiden Frauen, die schon jetzt vor Kriegsgefahr und Pogromen warnen, ins Zürcher Exil flüchten, von wo sie nicht mehr nach Deutschland zurückkehren werden.
Lida Gustava Heymann wird am 15. März 1868 in Hamburg geboren. Sie ist das mittlere von fünf Mädchen, ihre Mutter Adele von Hennig und der 30 Jahre ältere Vater Gustav Christian Heymann halten Lida von der Außenwelt fern. Sie bekommt Hausunterricht und besucht später, von einem Diener begleitet, eine Töchterschule. Zwischen ihrem 17. und 28. Lebensjahr führt sie ein unausgefülltes „Höhere-Töchter-Leben“ ohne Aufgabe, das sie deprimiert. Als ledige Tochter betreut sie den Vater bis zu dessen Tod im Jahr 1896. Obwohl er Lida testamentarisch zur Verwalterin des Millionenvermögens bestimmt hat, muss die 28-Jährige gerichtlich um ihr Erbe kämpfen, das ihr als Frau zunächst von den Behörden verweigert wird. Sie gewinnt schließlich, indem sie einen Präzedenzfall aus dem 13. Jahrhundert nachweist.
Nachdem Heymann mit ihrem Geld Armenspeisung, Zufluchtsstätten, Kinderhorte und andere karitative Frauen-Projekte initiiert und finanziert hat, wird sie nun auch auf der politischen Ebene aktiv. Im Jahr 1896 lernt sie auf dem ersten Internationalen Frauenkongress in Berlin die radikale Feministin Anita Augspurg kennen, die bald ihre Lebens- und Arbeitsgefährtin wird. Heymann schließt sich dem radikalen Flügel der Frauenbewegung an, der, im Gegensatz zum „gemäßigten“, einen naturgegebenen Unterschied zwischen den Geschlechtern bestreitet.
Diese willkürlich, aber schlau erfundene Einteilung männlicher und weiblicher Eigenschaften wurde durch Jahrhunderte von den Männern solange gepredigt und der Frau suggeriert, bis die domestizierten Weibchen sie gläubig anbeteten, ohne der vielen lebendigen Gegenbeweise zu achten.
Aus der Internationalen Frauenkonferenz in Berlin entsteht die ‚International Union of Progressive Women’. Gemeinsam mit anderen Radikalen wie Minna Cauer und Hedwig Dohm gründen Heymann und Augspurg die deutsche Sektion, den ‚Verband fortschrittlicher Frauenvereine’ als radikalen Gegenpol zum gemäßigten ‚Bund deutscher Frauenvereine’. Sein Programm: politische Rechte für Frauen, allen voran das Wahlrecht; Bekämpfung der Doppelmoral der Gesellschaft gegenüber ledigen Müttern und Prostituierten; Abschaffung der Höhere-Töchter-Schulen zugunsten gleicher Bildungschancen für Mädchen; Zusammenarbeit mit der Arbeiterinnen-Bewegung.
1902 gründen Heymann und ihre Kampfgefährtinnen den ‚Verein für Frauenstimmrecht’. Ihr Versuch, auch die Sozialdemokratinnen für ihren Kampf zu gewinnen, scheitert. Die Genossinnen fühlen sich stärker ihren Genossen verpflichtet als den „bourgeoisen“ Frauenrechtlerinnen. Heymann klagt: „Leider haben noch viel zu wenige Frauen begriffen, dass hier alle Frauen der ganzen Welt dasselbe empfinden sollten. Welcher Nation, Religion, Standes oder politischen Bekenntnisses sie auch sind, leiden sie nicht alle unter der generellen Unterdrückung als Geschlechtswesen?“
Auch ihre forschen Kampfformen stoßen nicht immer auf Zustimmung. Als Heymann und Augspurg im Juni 1908 in London einem Protestmarsch mit 750.000 Suffragetten – Englands größter Demonstration aller Zeiten – beiwohnen und dies begeistert auch in Deutschland initiieren wollen, scheitern sie an der Zögerlichkeit ihrer Schwestern.
Als im Juli 1914 der erste Weltkrieg ausbricht, lebt Heymann schon seit einigen Jahren mit Anita Augspurg im Münchner Umland, wo das (aus Überzeugung vegetarisch lebende) Paar einen Bauernhof betreibt. Als Pazifistin und Internationalistin erhebt Heymann die Stimme gegen den Krieg, den „Kulminationspunkt männlicher Raff- und Zerstörungswut“ und veröffentlicht in Minna Cauers Zeitschrift ,Frauenbewegung‘ den ersten Artikel gegen das „größte Verbrechen“: „Wir reichen den Frauen aller Nationen, die mit uns gleichen Sinnes sind, die Hand.“ Mit ihrer Kritik steht Heymann in der völlig kriegseuphorisierten Nation selbst in Frauenrechts- und Intellektuellenkreisen nahezu allein. Sie wagt es sogar, die systematische Vergewaltigung von Frauen im Krieg anzuprangern – 60 Jahre vor Susan Brownmillers ‚Gegen unseren Willen’. Heymann gelingt es, zum Motor einer Frauenfriedensbewegung zu werden. Sie gehört zu den Organisatorinnen des ‚Internationalen Frauen-Friedenskongresses’ 1915 in Den Haag und wird Mitbegründerin der ‚Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit’. Wegen ihrer „staatsfeindlichen“ Äußerungen wird sie 1917 aus Bayern ausgewiesen und lebt dort vorübergehend illegal.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs erlebt die Frauenstimmrechtsaktivistin die Erfüllung ihrer wichtigsten Forderung: Frauen bekommen in der neuen Republik das Wahlrecht. Heymann kandidiert für den Nationalrat und sorgt dafür, dass in der bayerischen Regierung das erste Frauenreferat Deutschlands eingerichtet wird. Gemeinsam mit Augspurg gibt sie die Zeitschrift ,Die Frau im Staat‘ heraus.
Im Jahr 1923 – Nazitruppen überfallen bereits Versammlungen und begehen politische Morde – fordern Heymann und Augspurg die Ausweisung des Österreichers Hitler. Bei der Machtergreifung zehn Jahre später sind Heymann und Augspurg gerade auf Auslandsreise auf Mallorca. Im Alter von 60 Jahren hatte Heymann noch den Führerschein gemacht und sich gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin auf ausgedehnte Reisen begeben. Das Paar, das, wie viele Radikalfeministinnen, auf der Todesliste der Nazis steht, geht ins Schweizer Exil. Unterstützt von Schweizer Frauenrechtlerinnen, kämpfen Heymann und Augspurg von dort aus weiter gegen Faschismus und für Frieden. Bereits 1934 warnt Heymann: „Unter faschistischer Diktatur wird Leib und Seele des Menschen militarisiert, von der Wiege bis zum Grabe auf Krieg gedrillt. Ein Volk, dessen Männer und Frauen so militärisch verseucht sind, muss sich, um überhaupt weiter existieren zu können, kriegerisch betätigen. Faschismus ist gleichbedeutend mit Krieg.“
Der Kampf der radikalen Frauen für die Befreiung des weiblichen Geschlechts war herrlich; voller Initiative, Begeisterung, geistiger Kraft, voller Wärme und Menschlichkeit: offen die Bahn für das Mädchen, frei im Staate die Frau!
In der Zeitschrift ,Pax International‘ beklagt Heymann 1935 das Schweigen der Nachbarländer zum Hitler-Regime: „Im Herzen Europas werden Pogrome veranstaltet, und das zivilisierte Europa schweigt. (…) Es ist Komplize, weil es bedeutende Anleihen und Kredite gibt, Waren und Rohstoffe und dadurch zu Deutschlands Aufrüstung und Kriegsmacht beiträgt.“ Nach dem Einmarsch Hitlers in Österreich, der Übernahme von Böhmen und der Reichspogromnacht im Jahr 1938 fordert Heymann die Intervention der USA: „Wir wissen, dass die Gewaltmethoden des Faschismus durch pazifistische Mittel heute nicht mehr zu überwinden sind.“
Das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus erlebt Lida Gustava Heymann nicht mehr. Zwei Jahre nachdem sie gemeinsam mit Anita Augspurg ihre Lebenserinnerungen ‚Erlebtes – Erschautes’ veröffentlicht hat, stirbt sie im Juli 1943 in Zürich, wenige Monate vor ihrer Lebensgefährtin.
Nach 1945 war Lida Gustava Heymann, eine der aktivsten und prägendsten Vertreterinnen der Historischen Frauenbewegung, völlig in Vergessenheit geraten. Erst 1972 wird – im Zuge ihrer Wiederentdeckung durch die Neue Frauenbewegung – ihre Autobiografie wieder aufgelegt. Im Jahr 2002 erscheint die Heymann/Augspurg-Biografie ‚Die Rebellion ist eine Frau’ von Ursula Scheu und Anna Dünnebier.
Biografie chronologisch
15.3.1868
Lida Gustava Heymann wird in Hamburg als Tochter der sächsischen Adligen Adele von Hennig und des Großkaufmanns Gustav Christian Heymann geboren. Sie ist die mittlere von fünf Töchtern, die vier Brüder sterben alle früh. Das Mädchen bekommt zunächst Hausunterricht und besucht anschließend eine Töchterschule.
1884-1885
Aufenthalt in einem internationalen Mädchenpensionat in Dresden.
1896
Heymanns Vater stirbt. Er setzt Lida als Verwalterin des Millionenvermögens ein. Sie erstreitet sich ihr Recht auf Verwaltung des Erbes vor Gericht.
Heymann setzt das Vermögen für karitative Zwecke ein. Zu ihren ersten Projekten gehört ein Mittagstisch für berufstätige Frauen mit angeschlossenem koedukativem Kinderhort.
Auf dem Internationalen Frauenkongress in Berlin lernt Heymann die Fotografin und Journalistin Anita Augspurg kennen, die ihre Lebens- und Arbeitsgefährtin wird. Das Paar wird zum Kern des radikalen Flügels der Historischen Frauenbewegung.
1897
Heymann kauft ein Haus im Stadtzentrum Hamburgs und gründet darin das erste Frauenzentrum Deutschlands. Weitere Projekte entstehen: eine Zufluchtsstätte für Prostituierte, eine Bibliothek, eine Volksbadeanstalt, eine Handelsschule für Mädchen und ein koedukatives Reformgymnasium.
Schließlich übergibt Heymann ihre karitativen Projekte ihren Mitarbeiterinnen und beginnt, sich auf der politischen Ebene zu engagieren.
1898
Heymann gründet den Hamburger Zweigverein der ‚Internationalen Abolitionistischen Föderation’ (IAF), die die Abschaffung der Prostitution zum Ziel hat.
1899
Heymann wird Mitbegründerin des ‚Verbandes Fortschrittlicher Frauenvereine’.
1.1.1902
Heymann und Augspurg gründen in Hamburg den ‚Deutschen Verein für Frauenstimmrecht’. Er schließt sich zwei Jahre später dem ‚Weltbund für Frauenstimmrecht’ an.
1903
Heymann verlässt Hamburg und wird Gasthörerin an den Universitäten Berlin und München.
1908
Als sich die Parteien für Frauen öffnen, tritt Heymann der liberalen ‚Deutschen Freisinnigen Partei’ an, die sie bald darauf wieder verlässt, weil parteiinterne Machtinteressen über der Sachpolitik stehen.
Heymann zieht mit Anita Augspurg auf einen Bauernhof im Isartal.
1914
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs veröffentlicht Heymann in der Zeitschrift ,Die Frauenbewegung', herausgegeben von Minna Cauer, die erste deutsche Anklage gegen den Krieg.
1915
Heymann ist Mitorganisatorin der Internationalen Frauenfriedenskonferenz in Den Haag. Der ‚Bund Deutscher Frauenvereine’ schließt Heymann wegen ihrer Kriegsgegnerschaft aus.
1917
Heymann wird vom Bayerischen Kriegsministerium des Landes verwiesen. Sie bleibt illegal und gründet den ‚Deutschen Frauenausschuss für Dauernden Frieden’, die Vorläuferorganisation der ‚Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit’ (IFFF).
1918
Heymann engagiert sich für die Münchner Räterepublik und tritt dem ‚Bund Sozialistischer Frauen’ bei. Als Parteiunabhängige kandidiert sie auf Platz zwei der Liste der USPD für den ‚Provisorischen Nationalrat’ und wird gewählt. Nach dem Scheitern der Räterepublik zieht sich Heymann aus der Parteipolitik zurück.
Sie wird Vizepräsidentin der ‚Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit’.
1919
Gemeinsam mit Anita Auspurg gibt Heymann die Zeitschrift ,Die Frau im Staat' heraus, die bis März 1933 erscheint.
1923
Nach der Störung einer Versammlung der ‚Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit’ durch Nazitruppen fordern Heymann und Augspurg in einem Gespräch mit dem bayerischen Innenminister Schweyer die Ausweisung des Österreichers Hitler aus Bayern. Schweyer lehnt ab.
1928
Im Alter von 60 Jahren erwirbt Heymann den Führerschein und begibt sich gemeinsam mit Augspurg auf ausgedehnte Reisen.
Januar 1933
Am Tag der Machtergreifung befinden sich Heymann und Augspurg auf einer Urlaubsreise auf Mallorca. Sie kehren nicht nach Deutschland zurück. Nach einer Konferenz der ‚Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit’ in Genf bleiben sie im Schweizer Exil. Sie leben zunächst in Genf, dann in Zürich.
18.9.1934
Das Land Bayern beschlagnahmt „aufgrund des Gesetzes über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens" Heymanns gesamtes Vermögen. Die Nationalsozialisten zerstören das Archiv von Heymann und Augspurg.
1934
Vor der ‚Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit’ analysiert Heymann die von Hitlerdeutschland ausgehende Kriegsgefahr.
1941
Zusammen mit Augspurg verfasst Heymann ihre Biografie: ‚Erlebtes – Erschautes : deutsche Frauen kämpfen für Freiheit, Recht und Frieden; 1850-1940’.
31.7.1943
Lida Gustava Heymann stirbt in Zürich.
Textauszüge
Suffragettes
Suffragettes
Lida Gustava Heymann, 1908
Suffragettes! Bin gewisses Unbehagen ergreift eine große Anzahl von Menschen, wenn dieses Wort genannt wird. Hyänen, Megären, Petroleusen, Suffragettes, all das ist für viele gleichbedeutend. › mehr
National-International
National-International
Lida Gustava Heymann, 1915
Der internationale Gedanke war eben im Begriff zu erstarken, viele glaubten schon, er würde sich die Welt erobern. Nationales und Internationales suchten sich in inniger Gemeinschaft zu verbrüdern, feine Gewebe, sonnig und klar, spannen sich hin und her. › mehr
Weiblicher Pazifismus
Weiblicher Pazifismus
Lida Gustava Heymann, 1917
I. Vergangenheit
Um die von Frauen für den Pazifismus geleistete Arbeit in der Vergangenheit objektiv zu beurteilen, müssen wir uns klar machen, daß die modernen Zivilisationsstaaten Männerstaaten sind. › mehr
Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit 1915-1924
Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit 1915-1924
Lida Gustava Heymann, 1924
Amsterdam, Januar 1915. Haag, Mai 1915. Zürich, Mai 1919. Wien, Juni 1921. Haag, Dez. 1922. Dies sind die Tagungen der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit seit ihrer Gründung. In diesen Städten trafen sich die Mitglieder der Frauenliga, die dem Weltkrieg trotzten. Wer diese Tagungen mitmachen konnte, weiß, daß sie vielen von uns zu tiefem Erlebnis wurden. › mehr
Lida Gustava Heymann: Frauenlisten - aus eigener Kraft!
Lida Gustava Heymann: Frauenlisten - aus eigener Kraft!
Lida Gustava Heymann, 1927
In allen Ländern, wo die Frauen die politische Gleichberechtigung bekamen und in die Parteien eintraten, sind sie im politischen Leben und besonders bei den Wahlen von den politischen Parteien und deren Geldmitteln abhängig. › mehr
The open door council
The open door council
Lida Gustava Heymann, 1929
Bahn frei (Offene Tür) für Freiheit und Gleichheit aller Menschen! › mehr
Nachkriegspsychose
Nachkriegspsychose
Lida Gustava Heymann, 1931
Leser der Fr. i. St. werden schon häufig gefragt haben, warum der Nationalsozialismus = Hitlerbewegung, in diesen Spalten nicht mehr in das Reich der Erörterung gezogen wurde. Die klipp und klare Antwort auf diese Frage lautet: Weil ungeistige Gewaltbewegungen und alles, was damit in Verbindung steht, von denkenden Frauen und Politikern nicht ernst genommen zu werden verdienen. › mehr
Frauenbefreiung
Frauenbefreiung
Lida Gustava Heymann, 1932
Frauenbewegung! Wie fern das klingt; es war einmal. Weltkrieg trat dazwischen, wer den und was folgte, mit allen Sinnen erlebte, glaubt Jahrtausende menschlichen Wahnsinns durchrast zu haben. › mehr
Tatsachen, Erkenntnis, Hoffnung und Glaube
Tatsachen, Erkenntnis, Hoffnung und Glaube
Lida Gustava Heymann, Anita Augspurg, 1941
Seit Jahrhunderten ist Europa der Schauplatz vernichtender Kriege!
Immer waren es die Machtgelüste einzelner Despoten und ihrer Helfer, welche durch Intrigen und Verleumdungen in den Völkern Haß und Chauvinismus entfachten, um sie mit Erfolg zu Kriegen gegeneinander aufzuhetzen. › mehr
Artikel über Lida Gustava Heymann
Gemeinsam unschlagbar
Wandel, Elke (1994): Gemeinsam unschlagbar. - In: EMMA, Nr. 2, S. 76 - 85 : EMMA-Lesesaal
Lida Heymann & Anita Augspurg
Lida Heymann & Anita Augspurg
Anna Dünnebier / Ursula Scheu, 2002
Sie sind zwei der mutigsten Menschen des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts gewesen: Anita Augspurg (1857-1943) und Lida Gustava Heymann (1868-1943). Ihre Wege kreuzten sich um die Jahrhundertwende, und seither lebten, kämpften und reisten sie zusammen. › mehr
Literaturhinweise
Heyman, Lida Gustava (1903): Die rechtlichen Grundlagen und die moralischen Wirkungen der Prostitution. - In: Die Frauenbewegung : Revue für die Interessen der Frau, Nr. 21, S. 161 - 164
Heymann, Lida Gustava (1907): Gleiches Recht, Frauenstimmrecht : wacht auf Ihr deutschen Frauen aller Stände, aller Parteien! - München : Deutscher Verband für Frauenstimmrecht, ca. 6 S.
Heymann, Lida Gustava (1909): Moderne Folterkammern im freien England. - In: Zeitschrift für Frauen-Stimmrecht, Nr. 12, S. 51 - 52
Heymann, Lida Gustava (1911): Wird die Mitarbeit der Frauen in den politischen Männerparteien das Frauenstimmrecht fördern? - Gautzsch bei Leipzig : Dietrich, 16 S.
Heymann, Lida Gustava (1915): Frauen Europas, wann erschallt Euer Ruf? - In: Frauen riefen, aber man hörte sie nicht : die Rolle der deutschen Frauen in der internationalen Frauenfriedensbewegung zwischen 1892 und 1933 ; Quellenband. - Hering, Sabine [Hrsg.] ; Wenzel, Cornelia [Hrsg.]. Kassel : Archiv der Deutschen Frauenbewegung, 1986, S. 30
Heymann, Lida Gustava (1916): Frauenstimmrechts-Parade im strömenden Regen. - In: Zeitschrift für Frauenstimmrecht, Nr. 18, S. 37
Heymann, Lida Gustava (1919): Frauenwahlrecht und Völkerverständigung . - Leipzig : Verl. Naturwiss., 35 S.
Heymann, Lida Gustava ; Augspurg, Anita (1972): Erlebtes – Erschautes : deutsche Frauen kämpfen für Freiheit, Recht und Frieden ; 1850-1940. - Twellmann, Margrit [Hrsg.]. Meisenheim am Glan : Hain, 310 S.
Zeitschriften herausgegeben von Lida Gustava Heymann
Die Frau im Staat : eine Monatsschrift. Hrsg. von 1919-1933
Liste aller im FrauenMediaTurm vorhandenen Publikationen von Lida Gustava Heymann als Autorin oder Herausgeberin: PDF-Download
Sekundärliteratur
Schroeder, Hiltrud (2005): „Übermächtig war das Gefühl, daß wir vereint sein müssen“ : Anita Augspurg (1857-1943) und Lida Gustava Heymann (1868-1943). - In: Berühmte Frauenpaare. - Horsley, Joey [Hrsg.] ; Pusch, Luise F. [Hrsg.]. Frankfurt am Main : Suhrkamp, S. 94 - 134
Dünnebier, Anna ; Scheu, Ursula (2002): Die Rebellion ist eine Frau : Anita Augspurg und Lida G. Heymann ; das schillerndste Paar der Frauenbewegung. - Kreuzlingen : Hugendubel, 319 S.
Himmelsbach, Christiane (1996): „Verlaß ist nur auf unsere eigne Kraft“ : Lida Gustava Heymann – eine Kämpferin für die Frauenrechte. - Oldenburg : BIS-Verl., 117 S.
Liste aller im FrauenMediaTurm vorhandenen Publikationen, die Lida Gustava Heymann zum Thema haben (nach Jahr absteigend sortiert): PDF-Download
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