Unbeirrbar und widerständig: Susan B. Anthony

Susan B Anthony ca 1855 Public Domain

Sie gilt als Urmutter der amerikanischen Frauenwahlrechtsbewegung. Susan B. Anthony schrieb mit ihren Aktionen Geschichte – doch die Einführung des Frauenwahlrechts in den Vereinigten Staaten erlebte sie nicht mehr.

Susan B Anthony ca 1855 Public Domain
Susan B. Anthony ca. 1855

Die amerikanische Frauenrechtsbewegung feierte ihre Geburtsstunde am 21.7.1848. In Seneca Falls im Bundesstaat New Jersey fand der erste Nationale Kongress für Frauenrechte in den Vereinigten Staaten statt – initiiert von Elizabeth Cady Stanton und Lucretia Mott.

Das Manifest, das aus dem Treffen hervor ging, wurde als „Declaration of Sentiments“ bekannt. Es legte in 18 Punkten die Ungerechtigkeiten gegen Frauen dar und stellte die Forderung, Frauen alle Rechte und Privilegien zu gewähren, die die Männer besaßen, Wahlrecht inklusive.

Ab 1850 taten sich Elizabeth Stanton und die am 15.2.1820 geborene Quäkertochter Susan Brownell Anthony im Kampf für die Frauenrechte zusammen, sie gründeten die radikale Zeitschrift „The Revolution“ und 1869 die National American Suffrage Association (NWSA). Susan B. Anthony wurde zu Kopf und Organisatorin landesweiter Treffen, Unterschriftensammlungen und Aktionen.

Als 1869 per Amendment den Sklaven das Wahlrecht zugesprochen wurde, hegten die Frauen, die sich im Kampf zur Abschaffung um die Sklaverei tatkräftig engagiert hatten, Hoffnungen auf die Solidarität der nun Wahlberechtigten im Kampf um das Frauenwahlrecht – und wurden bitter enttäuscht.

Doch Anthony ließ sich nicht entmutigen: Im November 1872 forderte sie, als Wählerin für die Präsidentschaftswahl registriert zu werden – und wurde angeklagt. Dies bescherte ihr die nötige Öffentlichkeit, um den Forderungen der Frauenrechtsorganisationen Gehör zu verschaffen.

Zuschnitt Stimmrechtskonferenz in Berlin Juli 1904 mit Susan B. Anthony Minna Cauer Lida G. Heymann Anita Augspurg © Ullstein Bild (FMT-Signatur FT.01.038)
Susan B. Anthony (3. von links stehend) bei der Stimmrechtskonferenz in Berlin, Juli 1904

In den Vereinigten Staaten wurde das Wahlrecht 1920 eingeführt, Susan B. Anthony war 1906 in ihrem Elternhaus in Rochester gestorben. Die Galionsfigur der amerikanischen Frauenrechtsbewegung hatte es sich jedoch nicht nehmen lassen, 1904 noch – gemeinsam mit Minna Cauer, Anita Augspurg und Lida G. Heymann – in Berlin den Weltbund für Frauenstimmrecht (International Suffrage Alliance – IWSA) zu gründen. Die internationalen Tagungen vernetzten Aktivistinnen weltweit.

Der FMT verfügt über die mehrbändige Quellensammlung „The Elizabeth Cady Stanton, Susan B. Anthony reader : correspondence, writings, speeches“ (FMT-Signatur FE.06.055), für den Überblick dient die Biographie von Kathleen Barry (BG.03.ANTH.001) sowie „Sisters – The Lives of America´s Suffragists“ (FE.08.239).

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