Für LehrerInnen

Erster Frauenkongress, Frankfurt a.M., 08.03.1972 © Erika Sulzer-Kleinemeier (FMT-Signatur FT.12.109)

Vor 50 Jahren, am 6. Juni 1971, titelte der Stern: „Wir haben abgetrieben“. In der Folge probten Frauen in der gesamten Bundesrepublik den Aufstand. Am Abtreibungsverbot entzündete sich die seit den späten 1960er Jahren schwelende Frauenfrage. Der Kampf gegen den § 218 und für körperliche Selbstbestimmung mobilisierte Frauen in der gesamten Bundesrepublik und wirkte sich auch auf die Gesetzgebung der DDR aus. Die entstehende Neue Frauenbewegung veränderte die Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts tiefgreifend – bis heute.

Die Neue Frauenbewegung im Schulunterricht
Dieser Wandlungsprozess hat in Wissenschaft und Unterricht lange wenig Berücksichtigung gefunden. Deshalb lädt der FMT zum Entdecken ein: Anhand von Zeitzeuginneninterviews sowie Bild- und Textquellen haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich direkt mit den Erfahrungen und Deutungen konkreter historischer Akteurinnen und Akteure auseinanderzusetzen, quellenkritische Methoden zu erarbeiten, eigene Erkenntnisinteressen zu formulieren und historisch wirkmächtiges Handeln anhand verschiedener AkteurInnen nachzuvollziehen. Sie lernen, gesellschaftlichen Wandel als ein multiperspektivisches Geschehen zu begreifen, das oftmals bis in ihre Gegenwart reicht. Die Auseinandersetzungen um das Abtreibungsverbot ist ein solcher Fall. Die 150-jährige Geschichte des Paragrafen 218 ermöglicht den SchülerInnen, ein nach wie vor aktuelles Konfliktfeld durch vier politische Systeme hindurch zu verfolgen und es in seiner Zeitgebundenheit zu diskutieren.

Materialien
Dafür finden Sie auf der FMT-Webseite Unterrichtsmaterialien in Form von Video-, Bild- und Textquellen sowie Arbeitsblätter, Übersichtstexte und Hinweise auf weitere informative Seiten des FMT zur Geschichte der Frauenbewegungen: zum Beispiel unsere Chronik der Neuen Frauenbewegung, unser Medienportal oder unsere Akteurinnenseite mit Biographien von Pionierinnen der Historischen und der Neuen Frauenbewegung. In unseren Datenbanken können Sie nach weiteren Materialien recherchieren.

Kontakt
Außerdem können unsere Bestände vor Ort eingesehen und genutzt werden und wir beraten inhaltlich wie praktisch rund um die Themen Historische und Neue Frauenbewegung, Frauen- und Geschlechtergeschichte und Feminismus. Wir freuen uns über Fragen und Anregungen über unser Kontaktformular.

 

 

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