• Gleichberechtigung: der Kampf um die politischen Rechte der Frau in der Schweiz

    Marie Goegg, 1868
    In einer Rede vor der Association begründete Marie Goegg diesen Artikel folgendermaßen:

    «Die internationale Frauenassoziation will nicht die Gesellschaft in zwei Lager teilen; sie will nicht den Kampf zwischen Mann und Frau; sie will nicht die Elemente teilen, die geschaffen sind, sich zu verbinden; sie will nicht Rechte erobern auf Kosten der Männer. – Sie verlangt vor allem Gleichheit des Rechtes auf Ausbildung, weil sie überzeugt ist, daß die Frau geistig und seelisch dem Mann, mit dem sie das Leben durchschreitet, ebenbürtig ist; daß sie als Erzieherin der Kinder ebenso fähig sein muß wie er, diese große Aufgabe zu erfüllen.

  • Die Rede von Marie Goegg in Bern, 26.9.1868

    Am Montag und Dienstag, 28. und 29. September 1868: ZWEITER KONGRESS DER FRIEDENS-UND FREIHEITS-LIGA. Rede der Frau Marie Gögg, Vorsitzende des internationalen Frauenbundes.

    […] Meine Herren und Damen! Unser Programm bezweckt, wie Sie wissen, in den Familienkreisen die hohen Ideen der Friedens- und Freiheitsliga zu verbreiten und zur Geltung zu bringen. Allein da finden wir in der durch Gewohnheit und Gesetze künstlich geschaffenen Stellung der Frauen ein unübersteigliches Hindernis. Diese, einst von unsern Vorfahren aus Stolz, Selbstsucht und Unmenschlichkeit gemachten Gesetze sind heute für die Männer selbst von grossem Nachteile; denn dadurch haben sie (die Männer) Lebensgefährtinnen, welche für den nunmehr nötigen, grossen, geistigen Kampf nicht vorbereitet sind.

  • Das Recht der Frauen auf Erwerb

    Louise Otto-Peters, 1866

    Der Beruf der Frauen! Welche lieblichen Bilder entfaltet man vor uns, wenn diese Worte ausgesprochen werden!

  • Programm der Frauen-Zeitung

    Louise Otto-Peters, 1849

    Die Geschichte aller Zeiten, und die heutige ganz besonders, lehrt: daß diejenigen auch vergessen wurden, welche an sich selbst zu denken vergaßen! – Das schrieb ich im Mai des Jahres 1848 hinaus in die Welt, als ich zunächst meine Worte an die Männer richtete, die sich in Sachsen mit der Frage der Arbeit beschäftigten – ich mahnte sie damit an die armen Arbeiterinnen, indem ich für meine Schwestern das Wort ergriff, auf daß sie nicht vergessen wurden!

  • Wohl auf denn, Schwestern, vereinigt Euch mit mir

    Louise Otto-Peters, 1848

    Die Geschichte aller Zeiten, und die heutige ganz besonders, lehrt: daß diejenigen auch vergessen wurden, welche an sich selbst zu denken vergaßen! – Das schrieb ich im Mai des Jahres 1848 hinaus in die Welt, als ich zunächst meine Worte an die Männer richtete, die sich in Sachsen mit der Frage der Arbeit beschäftigten – ich mahnte sie damit an die armen Arbeiterinnen, indem ich für meine Schwestern das Wort ergriff, auf daß sie nicht vergessen wurden!

  • Adresse eines Mädchens, an den hochverehrten Herrn Minister-Oberländer, an die durch ihn berufene Arbeiterkommission und an alle Arbeiter

    Louise Otto-Peters, 1848

    Meine Herren!

    Indem ich mir erlaube, eine Adresse an Sie zu richten, welche weiter keine Unterschrift trägt als den einfachen Namen eines Mädchens, so kann diese Freiheit nur entschuldigt werden durch das unbegrenzte Vertrauen, welches ich in das Ministerium des Innern setze, durch die Wichtigkeit, welche ich der Arbeiterkommission beilege, und durch den Anteil, welchen ich von jeher an dem Lose der arbeitenden Klassen genommen habe.

  • Freiheit für alle

    Louise Otto-Peters, 1847

    Wo wieder aber ward der Ruf vernommen:
    »Für Alle Freikeit!«, klang es fast wie Hohn,
    Denn für die Männer nur war er gekommen
    Im Wettersturm der Revolution.

  • Verkrüppelte Mädchenfüße – verkrüppelte Mädchencharaktere

    Louise Otto-Peters, 1844

    Laßt uns doch ja nicht klug und ironisch über die närrische Sitte der Chinesen lächeln, nach welcher diese ihren Mädchen die Füße zusammenschnüren und verkrüppeln lassen, daß diese dann kaum noch darauf stehen und nie anders als schwankend gehen können […]

  • Zur Eröffnung der deutschen Halle in Milwaukee (Über die Gleichberechtigung der Frauen)

    Mathilde Franziska Anneke, 1872

    Seit dem frühesten Kindesalter der Menschheit hat das weibliche Geschlecht sich in einem Zustand der Knechtschaft den Männern gegenüber befunden.

  • Die Verurteilung Susan B. Anthonys

    Mathilde Franziska Anneke, 1873

    Kein größeres Hindernis gibt es, das der Verbesserung der allgemeinen Zustände mehr im Wege steht, keine schlimmere Klippe, daran die Veredlung und höhere Vervollkommnung der Menschheit scheitert, kein brutalereres Unrecht, das auf dem großen Gewisen der heutigen Gesellschaft lastet – als die gesetzliche Unterordnung des einen Geschlechts unter das andere.

  • Das Weib im Konflikt mit den sozialen Verhältnissen

    Mathilde Franziska Anneke, 1847

    Louise Aston bringt teilweise in Broschüre das Schicksal ihres äußerlichen Lebens zur Kenntnis des Publikums. Auf ihre innere Gemütswelt vor dem Forum der Öffentlichkeit einzugehen findet sie sich einstweilen noch nicht berufen.

  • Bücherschau : Soziale Reform ; eine Zeitschrift für Frauen und Männer

    Louise Otto, 1849

    Das ziemlich gleichzeitige Erscheinen dieser Monatsschrift mit unsrer wöchentlichen Zeitung zeigt uns besser als alles, wie überall in der Frauen-Welt ein Drang sich kund gibt, an der allgemeinen Bewegung sich zu beteiligen und aus dem bisherigen passiven Verhalten, dem Stillstand, zu einer aktiven Stellung vorzudringen.

  • Un-erhörte Zeitzeugin… Louise Dittmar (1807-1884)

    Barbara Obermüller, 1999

    Kein Bild ist vor ihr erhalten, ein großer Teil ihrer Manuskripte und Briefe ist im zweiten Weltkrieg verbrannt, ihr Grab auf dem alten Friedhof existiert nicht mehr. Niemand dachte mehr an sie.

  • Das Wesen der Ehe

    Louise Dittmar, 1849

    Ehe ist die Vereinigung zweier Personen verschiedenen Geschlechts, die innigste Verbindung von Mann und Weib. Die Verbindung zweier Wesen beruht auf der Anziehungskraft.

  • Die männliche Bevormundung

    Louise Dittmar, 1849

    Das weibliche Wesen ist in unserem Staats- und geselligen Leben gänzlich verneint. Der Beweis wird uns nicht schwerfallen, die Tatsachen selbst sind Zeugen, Kläger und Richter.

  • Wider das verkochte und verbügelte Leben der Frauen

    Louise Dittmar, 1849

    Wie der Geist aus allen Verhältnissen entschwunden und in ein mechanisches Getändel ausgelaufen ist, zeigen alle unsere Beschäftigungen, vor allem die der Frauen und des häuslichen Lebens.

  • Zum ersten Mal spricht eine Frau sich öffentlich über Gewissensfreiheit aus

    Louise Dittmar, 1847

    Das ganze Leben steht der Frau feindlich gegenüber, und es erfordert nicht nur moralischen Mut, es gehört Begeisterung für eine uns belebende Idee dazu, um allen Hemmnissen entgegenzutreten. […]

  • Frauen, wacht auf!

    Friederike Hassauer, 1999

    Ihr verdankt die weibliche Hälfte der Menschheit die erste „Erklärung der Frauenrechte“ – parallel den Menschenrechten der Französischen Revolution, formuliert vor 207 Jahren. Reaktion: Hohn, Verfolgung und Tod.

  • Die geträumte männliche Natur

    Louise Dittmar, 1845

    Ich bin mißtrauisch gegen alle Charakteristik der Frauen, die von ihren Antipoden, den Männern, aus geht, zumal wenn diese, wie so häufig, nur Einen Zug erfaßt haben und diesen überall verfolgen und überall allein finden und gelten lassen wollen. Es ist oft viel Wahres daran und ebenso viel Unwahres.

  • Olympe, die Schöne

    Anna Dünnebier, 1989

    Wenn eine Frau das Recht hat, auf das Schafott zu steigen, muß sie auch das Recht haben, die Tribüne zu besteigen. – Diesen stolzen Satz formulierte Olympe de Gouges 1791. Zwei Jahre später bestieg sie das Schafott.

  • Brief an den Sohn

    An den Bürger Degouges : Offizier in der Rheinarmee
    Olympe de Gouges, 1793

    Ich sterbe, mein geliebter Sohn, ein Opfer meiner abgöttischen Liebe für Vaterland und Volk. Seine Feinde, die sich trügerisch der Maske des Republikanertums bedienen, haben mich skrupellos aufs Schafott entsandt.

  • Anekdote

    Olympe de Gouges, 1792

    Müde und ermattet, wenngleich von der Politik angewidert, doch stets aktiv für die öffentliche Sache tätig, wollte ich an Ostern mit meinem Sohn auf dem Land zu Abend essen.

  • Form eines Contrat Social zwischen Mann und Frau

    Olympe de Gouges, 1791

    Wir, N. und N., gehen aus eigenem Willen eine Verbindung auf Dauer unseres Lebens und auf Dauer unserer gegenseitigen Zuneigung unter den folgenden Bedingungen ein: Wir wollen unser Vermögen zusammenfügen und gemeinschaftlich verwalten, wobei wir uns das Recht vorbehalten, es zu Gunsten unserer gemeinsamen Kinder zu verteilen, und zu Gunsten von Kindern, die einer besonderen Neigung entspringen; wir anerkennen gegenseitig, daß unser Besitz direkt unseren Kindern zukommt, aus welcher Verbindung auch immer sie hervorgehen, und daß sie alle ohne Unterschied das Recht haben, den Namen der Väter und Mütter zu tragen, die sie als ihre Kinder anerkannt haben; und wir unterschreiben das Gesetz, das das Verleugnen des eigenen Bluts bestraft.

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