Der Prozeß Augspurg
Lida Gustava Heymann, 1906
Vom 15. bis 23. November fanden im Strafjustizgebäude zu Hamburg die Verhandlungen gegen Anita Augspurg wegen Beleidigung der Hamburger Polizeibehörde statt. Diese fühlte sich beleidigt durch einen Artikel, in welchem Dr. Augspurg die Anordnungen der Polizei am 17. Januar als unklug bezeichnet hatte und die von den unteren Beamten geleisteten Untaten einer gebührenden Kritik unterzogen wurden, außerdem sollte die Angeklagte beleidigende Aeußerungen gegen 4 Schutzleute gemacht haben, die sich mit ihren Knütteln, einer hatte sogar den Säbel gezogen, über einen wehrlosen Passanten gestürzt hatten und ihn schauderhaft zurichteten, so daß er aus einer schweren Wunde blutend davonwankte.